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Tag 11 – von Inle Lake nach Bagan

Wieder steht eine längere Fahrt an. Wir werden in 11 Stunden quer durch Myanmar fahren. Dafür erwartet uns dort eines der Highlights von Myanmar und vermutlich auch unserer Reise. Unser Ziel ist Bagan. Dazu fahren wir einen Grossteil auf der Strasse zurück, auf der wir hergefahren sind und wissen schon mal, was wir zu erwarten haben. (Oje oje)

Der Fahrer drückt ordentlich aufs Gas und wir kommen zügig vorwärts, wenn da nicht die beiden Touris auf dem Rücksitz wären. Geplant war ein Abstecher in eine Höhle in der fleissig Buddhas einquartiert werden. Die Höhle liegt in Kalaw und wird ständig mit weiteren Buddhas erweitert. In der Höhle stehen schon heute einige hundert Stück und wenn fleissig gespendet wird, kommen noch viele mehr dazu. Immer wieder erstaunlich wie einfallsreich der Glaube hier zum Ausdruck kommt.

Draussen vor der Höhle kommen wir dann noch mit dem Gärtner ins Gespräch. Er findet uns Schweizer super, weil wir in keine Kriege verwickelt sind (trotz der besten Armee der Welt :)), doch die Amis und Engländer findet er nicht ganz so friedvoll. Jedenfalls empfiehlt er uns noch eine Bambus-Pagode 5 Minuten entfernt zu besuchen, welche wir auch gleich noch auf die Wunschliste setzen.
Die Bambus Pagode ist mehr ein Kloster als eine Pagode. Und gastfreundlich wie man hier ist, werden wir gleich zu einer Tasse Tee eingeladen.

Anschliessend geht es weiter Richtung Westen. Wiederum in halsbrecherischem Tempo fahren wir bis zum Mount Popa, zu einem kleinen Hügel der – wie könnte es anders sein – eine Pagode beheimatet. Zur Abwechslung gibt es hier eine Horde Affen, die auf dem Hügel lebt. Die Besteigung dauert ca. 25 Minuten und ist nicht ganz ungefährlich. Einerseits sind die Treppen teilweise ziemlich steil, andererseits lauern überall Affen und die sind nicht ganz stubenrein, um es mal nett auszudrücken. Oben hat man einen tollen Ausblick und man sieht quer über das ganze Land und selbstverständlich einige Buddhas.
Da hier oben Wasser wohl eine Mangelware ist, versucht einer der Affen mir die Wasserflasche zu entwenden. Versuchter Diebstahl – und das quasi vor den Augen Buddhas! Wie sich diese Aktion wohl auf sein Karma auswirkt?

Zurück auf festem Boden werden wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren. Es ist ein ziemlich teures Hotel (Mount Popa Resort). Wie viel ein Zimmer kostet, wissen wir nicht. Aber für einen Kaffee bezahlen wir hier mehr als normalerweise für unser gemeinsames Mittagessen. Doch die Aussicht ist grandios und wir geniessen den Sonnenuntergang und schiessen unendlich viele Fotos.

Entsprechend treffen wir erst abends in Bagan ein und da alles Dunkel ist, lassen einzelne beleuchtete Pagoden erahnen, was uns hier morgen erwartet.

Tag 10 – Inle Lake

Statt mit dem Auto quer durch Myanmar zu brettern geht es mal zur Abwechslung aufs Wasser. Um 8 Uhr geht’s los bis zum Hafen, wo unzählige Langboote darauf warten mit Touris gefüllt zu werden.

Wir kriegen ein eigenes Boot, was sich noch als Vorteil erweisen wird. Das Ganze wurde alles von unserem Fahrer organisiert und wir werden pünktlich im Hafen abgeliefert.

Unser Boot fährt uns erst mal über den See zu dem oder den Dörfern. Auf dem Weg können wir die lokalen Fischer bestaunen. Die meisten halten mit zwei Händen ihr Fischernetz, stehen auf einem Bein und rudern mit dem anderen Bein. Das ist bestimmt gut fürs Gleichgewicht. Einer vollführt richtige Kung-Fu Formen für uns und unsere Kameras, bzw. für ein paar Kyats. Aber das bereitet uns schon mal für den Tag vor.

Zuerst besuchen wir einen lokalen Markt, also einen, wo nicht nur Touristen sich mit Souvenirs eindecken, sondern auch Gemüse, Früchte, frischer Fisch, Tücher und was man halt so zum Leben braucht, verkauft werden.

Anschliessend werden wir in eine lokale Silber und Edelstein Fabrik gebracht und danach lernen wir, dass der Stiel der Lotusblüte auch zum Herstellen von Röcken und Schals benutzt werden kann. Im zugehörigen Shop gelingt es uns knapp auf den Kauf eines Schals für 75$ zu verzichten.

Da wir nicht auf Shopping-Tour sind, steigen wir beim Tabakhersteller und dem Schmied nicht mehr aus, sondern nutzen die Selbstbestimmung des eigenen Bootes, um gleich zum nächsten Sightseeing Punkt zu fahren.
Dabei handelt es sich um einen wohl antiken Tempel der seine besten Jahre schon lange hinter sich hat. Es gibt unzählige Pagoden hier, aber kaum noch unbeschädigte. Im Moment werden diese jedoch wo möglich restauriert, oder ganz neu gebaut.

Schlussendlich stehen noch die „Floating Gardens“ und ein Kloster auf dem Plan. Diese Gärten oder Felder sind tatsächlich auf dem Wasser. Was genau da angebaut wird, haben wir nicht erfahren, aber es gibt ziemlich viel davon und sie werden ständig bearbeitet. Einfach mit dem Unterschied, dass man hier keine Traktoren sieht sondern eben nur Boote.

Das Kloster ist bekannt dafür, dass die Mönche hier Katzen abrichten – angeblich springen diese durch Reifen. Reifen haben wir keine gesehen, weshalb sich die Katzen auch nicht die Mühe gemacht haben durch diese zu springen. Aber was positiv auffällt, die Katzen sehen hier gesund aus. Das kann man nicht von jeder Katze sagen, die wir hier gesehen haben und schon gar nicht von den Hunden.

Tag 9 – Von Taungoo nach Inle-Lake

Beim Frühstück überraschen wir unseren Driver Myo mit einer Planänderung, denn wir möchten keinen Aufenthalt in Kalaw einlegen, sondern direkt nach Inle-Lake fahren. Somit kommen wir noch vor dem Wochenende in Bagan an, wo wir mit weniger Besucher rechnen.
Sehr unkompliziert geht er auf unsere Vorschläge ein und kündigt – wie erwartet – eine längere Fahrtzeit an.

Der Weg führt uns heute über die seit 2005 neue Hauptstadt Naypyidaw.


Dass hier mächtig gebaut wurde ist unverkennbar: breite Strassen (zwei- bis sechsspurig), prunkvolle Hotels, Museen, Einkaufszentren, frisch gestrichene Bordsteine, Spuren für Buslinien und riesige Kreisel. Doch ausser einzelner bewohnter Wohnblöcke, einiger Bauarbeitern, einer Hand voll Autos und ein paar Kontrollpunkten wirkt die Stadt beinahe ausgestorben. Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir nur einen Teil, der grosszügig angelegten Stadt abgefahren sind.
An der frisch gebauten Pagode Uppatasanti halten wir an und besichtigen diese. Gemäss unserem Fahrer Myo soll diese Pagode eine der wichtigsten und grössten Pagoden des Landes werden – und die Ausmasse sind bereits jetzt recht beeindruckend. Im Innern der Pagode befinden sich nebst den obligatorischen Buddhas und Schreinen auch wunderschöne Marmortafeln, die die Geschichte Buddhas illustrieren.
Zurück im Freien besuchen wir ebenso ein Gehege, worin sechs Albino- resp. weisse Elefanten gehalten werden.

Weiter geht die Fahrt ins Hochland. Die Strassen sind kurvenreichen und teilweise holprig und die vielen Trucks und Transporter kriechen hier nur langsam hoch. Die Strassen ist gesäumt mit Bäumen, Bambus, Kletterpflanzen, Bananenhainen, Gräsern und zwischendurch steht ein riesiger Baum Spalier. Die Erde wechselt sich teilweise in roter, leuchtend oranger oder brauner Farbe ab. Der Wohlstand der Anwohner ist anhand der spährlichen Hütten resp. gemauerten Häuser abzulesen.

Nach gut sechs Stunden Fahrtzeit treffen wir in Nyaungshwe im Gebiet des Inle Sees ein. Und sind vom vielen sitzen, lesen, dösen ziemlich müde.

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