Monat: Februar 2015

Tage 96 bis 98 – von Melaka nach Johor Bahru

Nach Melaka geht es nochmals ca. 200 km südöstlich nach Johor Bahru. JB liegt kurz vor Singapur unserer letzten Destination.

Da wir wieder genügend Zeit haben, besorgen wir uns noch einen Handgepäck-Koffer, denn unsere Einkäufe überschreiten langsam die Fassmenge.

Das einzige Spektakuläre auf dem Weg ist der Benzinpreis. Hier bekommt man für 20 Fr eine ordentliche Tankfüllung. Im Gegensatz zu den anderen asiatischen Ländern kommt man rasch vorwärts. Die Strassen sind gut und lassen Geschwindigkeiten von 100km/h zu, ohne dass man irgendwelchen Schlaglöchern ausweichen müsste.

Da wir mobil sind, entschliessen wir uns denn auch für ein Hotel ausserhalb. Den Weg dahin lassen wir uns wie gewöhnlich durch ein Navi zeigen. Diesmal allerdings verpassen wir eine Ausfahrt und gelangen zu den Woodlands – dem Ausreisezoll nach Singapur. Nach einigen Erkundigungen und dem Ausfüllen eines Zettels, dürfen wir samt dem Wagen die Grenze passieren, um kurz danach einer Strasse zurück nach JB zu folgen. Das Ganze ging ziemlich fix und wir waren wohl nicht die Einzigen die zu spät abgebogen sind.

Da wir einiges an Zeit haben, wollen wir uns denn auch ein paar Dinge ansehen. Einerseits gibt es einen netten Park den der Sultan zu Verfügung stellt, aber leider nicht an dem Tag an dem wir rein möchten.

Auch die anschliessende Moschee scheint für Ungläubige verschlossen zu bleiben. Schliesslich ergeben wir uns unserem Schicksal und fahren zurück zum Hotel, wo ich im Pool ein paar Längen zurücklege.

Da wir nicht sonderlich viel Sehenswertes finden, versuchen wir unsere Ausreise nach Singapur zu planen. Denn es gibt diverse Möglichkeiten, Zug, Bus oder Taxi. Taxis sollen teuer sein, aber würde uns das Gepäckschleppen ersparen, die Züge wären sehr preiswert, aber fahren eher ungünstg – frühmorgens, oder abens und nur einer nachmittags. Und bei den Bussen ist nicht ganz klar, welcher Bus wohin fährt. Also sicher nicht falsch vorher nochmals das Internet zu konsultieren.

Tag 95 – von Kuala Lumpur nach Melaka

Melaka liegt südwestlich von Kuala Lumpur, ca. 1 – 2 Stunden entfernt und da uns Europcar angeboten hat, den Mietwagen ins Hotel zu bringen, haben wir einen gemütlichen Tag vor uns.

Melaka liegt zudem am Meer und die Passage zwischen Indonesien und Malaysia und gab aufgrund seiner strategischen Position dem Seeweg den Namen Street of Melaka. Die Lage hat auch dazu beigetragen, dass sich die Kolonialmächte die Klinke in die Hand gegeben haben.
1511 übernahmen die Portugiesen die Macht, ab 1641 hatten die Holländer das Sagen um diese schliesslich im Jahre 1824 an die Briten abzutreten. Die Briten verliessen Melaka 1957 am Tag der malaysischen Unabhängigkeit.

Natürlich hat jede der Kolonialmächte auch ein paar Andenken hinterlassen. Ein Gebäude der Portugiesischen Festung steht noch, obwohl nicht mehr ganz intakt, aber auch die Festungsmauern, welche zur Zeit freigelegt werden, sind den ersten Besuchern zu verdanken.

Den Holländer ist dafür die Altstadt und eine Kirche Christ Church zu verdanken. Man hat dann auch wirklich den Eindruck in Holland zu sein. Den Briten, naja, denen sind die Steckdosen und die getrennten Wasserhähne zu verdanken, obwohl die Wasserhähne nun grösstenteils ersetzt sind.

Ich war vor über 10 Jahren schon mal in Melaka und seither hat sich vieles verändert. Die Ruinen nahmen damals einen Grossteil der Stadt ein, wobei diese in der Stadt eher fehl am Platz erscheinen. Der ursprüngliche Zauber ist irgendwie nicht mehr vorhanden. Dafür gibt es nun riesige Gebäudekomplexe und Hotels.

So beschliessen wir auch nur eine, statt wie geplant zwei Nächte hier zu bleiben.

Tag 92 bis 94 – Kuala Lumpur

Den Weg zum Flughafen Don Mueang (Bangkok) legen wir dieses Mal bequem, stress- und verhandlungsfrei per Taxi zurück. Naja, mehr oder weniger stressfrei, denn obwohl unser Chauffeur eher aufs Pensionsalter zugeht und einen sehr gemütlichen Eindruck macht, scheint er ein echter Bangkoker Adrenalin Junkie zu sein. Links und rechts wird überholt, frech aufgesessen und gebremst wird nur wenn unbedingt nötig. Obwohl, zu seiner Verteidigung, man hier meistens so fährt, nur eben halb so schnell.
Wir erreichen unser Ziel gesund und überaus pünktlich.

Der Flug nach Kuala Lumpur dauert etwa zwei Stunden und wir treffen am neuen Flughafen von Air Asia (KLIA2) ein. Wir staunen, denn der neue Flughafen ist sehr hell, sauber, gut beschildert und organisiert und wartet mit einem grossen Shopping Center in der Abflug-/Ankunftshalle auf. Der alte – wohl ein Provisorium -erinnerte eher an einen übergrossen, funktionalen Container und war nicht allzu einladend.

Anschliessend fahren wir per Zug zum Bahnhof KL Sentral weiter, wo wir per Taxi zu unserer Unterkunft – dem Paloma Inn Hotel – gefahren werden.
Beat unternimmt gleich darauf die erste Erkundungstour, während ich mich ein wenig ausruhe. Am späten Nachmittag ziehen wir dann gemeinsam los und ich bin froh, dass sich Beat in der Innenstadt so gut auskennt. Ich habe nach ein paar Blocks die Orientierung verloren und mein Erinnerungsvermögen aus dem letzten Aufenthalt beschränkt sich anscheinend einzig auf unser ehemaliges Hotel (Federal) und den Standort meines heissgeliebten Sushi Kings, der jetzt einer Fastfood Kette weichen musste. Tja, das hat man davon, wenn man immer der Herde nachläuft.

Wir bemerken, dass sich hier einiges verändert hat, doch unserer Meinung nach nicht zum Besseren. Die Gehwege sind schmudelig und abgenutzt, die Shoppingcenter sehen teilweise verlassen, ungepflegt und charmfrei aus und vor dem BB Plaza – einer der ältesten Malls – klafft nun eine riesige Baustelle. Auch unser geliebtes „Gateway to Foot-Massage“ (an der Jalan Bukit Bintang) ist auf ein paar wenige versteckte Salons zusammen geschrumpft.
Wir probieren einen dieser Salons aus und erhalten als Einstieg eine Fuss Sauna. Mir ist das zu heiss, aber Beat geniesst es dafür umso mehr. Die anschliessende Fuss-Massage erhält dann von uns das Prädikat sehr gut.
Hungrig ziehen dann weiter in die bekannte Food Street Jalan Alor. Während wir die Strasse ablaufen, um ein Restaurant auszumachen, werfen sich uns die Gastronomen förmlich in den Weg, um ihr Essen anzupreisen. Während dem genüsslichen Schlemmen schauen wir dem geschätigen Treiben zu und kehren danach zurück in unser Hotel.

Am zweiten Tag schlägt es uns ins Finanzzentrum von KL zu der hiesigen Europcar Vertretung, denn für die Weiterreise werden wir ein Auto mieten. Wir landen vor verschlossener Türe in einem grossen Geschäftsgebäude und buchen schliesslich online.
Ein paar (Hoch-)Häuser weiter besuchen wir im Anschluss das Aquarium von KL (Aquaria KL). Wir beginnen den Rundgang und begegnen einigen kleinen Fischen (Piranias, Kofferfischen etc.), Baby Sharks, Ottern, Rochen, Haien, Krokodilfischen und vielen mehr. Die Manta Ray Fütterung war dabei unglaublich und unser persönliches Highlight.
Unser Weg führt uns danach zu den nahe gelegenen Petronas Twin Towers. Wir schlendern ein wenig durch den Park und zielen dann das Shopping Center KLCC an resp. den sich darin befindenden Sushi King. Nachdem wir uns gestärkt haben, versorge ich mich noch ausgiebig mit Klamotten. (Danke Chinese New Year Sale!)
Nicht wegzudenken ist nun eine entspannende Fussmassage, die unsere Tour für heute den letzten Schliff gibt.

Am nächsten Tag geht’s nach einem gemütlichen Start erneut auf in die Innenstadt. Wir ziehen durch die Strassen, Cafés und Shops, aber es wird schnell klar, dass unser Pensum an Shopping-Aktivitäten aufgebraucht ist. Am Time Square führt es uns erneut ins Kino und wir nehmen auf einer komfortablen Kino-Couch Platz. Doch richtig gemütlich will’s nicht werden, denn die Klimaanlage ist nahe dem Gefrierpunkt eingestellt. Ich kann mir nicht vorstellen, wer sich da so richtig wohl fühlt (und dabei gesund bleibt). Brrrrr… Dankbar verlassen wir am Ende des Films den Saal.
Am Abschluss des Tages gibt’s – wie zu erwarten – eine Fussmassage.

Tag 87 bis 91 – Bangkok

In den kommenden Tagen stehen einige Beschaffungen auf dem Programm und wo könnte man das besser als in Bangkok!

Doch bevor wir uns dem Kaufrausch hingeben können, steht ein langer Tag an.
Koh Tao selbst hat keinen Flughafen und der nächste läge auf Koh Samui, was unserem Reisebudget einen kleinen aber schmerzlichen Stich versetzen würde. Wir haben uns somit entschlossen ein Arrangement von Nok Air zu buchen, womit man die ganze Stecke von Koh Tao bis nach Bangkok organisiert zurück legen kann.
Zuerst soll’s per Katamaran Richtung Festland nach Don Sak gehen, danach per Bus-Transfer zum Airport Nakhon Si Thammarat von wo aus uns das Flugzeug dann nach Bangkok (Don Mueang) bringt. Klingt schon mal gut, doch…

Beim Anlegessteg der Katamaran-Gesellschaft angekommen, reihe ich mich schon mal in eine lange und beeindruckend träge Schlange ein, denn wir haben zwar eine Reservierung doch noch kein gültiges Ticket fürs Boot und den Transfer. Nach etwas mehr als einer halben Stunde erhalten wir unsere Tickets und ein Kleber, der uns sozusagen tagged. Dann reihen wir uns beim Anlegessteg wieder ein und warten. Als der erste Katamaran anlegt, haben wir bereits Verspätung. Da wir über Don Sak reisen, müssen wir erneut warten und nehmen bald darauf in einem zweiten Katamaran Platz. Dieser leert und füllt sich bei jeder Insel mehr oder weniger und wir sind froh, konnten wir von der freien Platzauswahl profitieren.
Nach gut vier Stunden kommen wir am Hafen von Don Sak an und werden dort auf Busse oder Minibusse mit unterschiedlichen Destinationen verteilt. Die nächsten 1,5 Stunden fahren wir im Minibus durchs Land und gelangen ein wenig gerädert am Airport Nakhon Si Thammarat an. Dieser erweist sich als ziemlich klein und schon beinahe familiär. Wir sind froh, sind wir unser grosses Gepäck für die nächsten Stunden wieder los und geniessen den kurzweiligen Flug. In Bangkok nehmen wir wieder den abendlichen Zug ins Zentrum, was uns dieses Mal 5 Bath/Person kostet (15 Rappen!). Per Tuk Tuk geht’s dann weiter ins Sarasinee All Suites Hotel, wo wir uns erschöpft dem Schlaf hingeben.

Die kommenden vier Tage verbringen wir damit Souvenirs und Kleider zu kaufen und versüssen uns die Zeit dazwischen mit Kino.

Natürlich bleiben wir dabei vor allem dem MBK treu ergeben und geniessen dort die riesige Auswahl an unterschiedlichen Artikeln, das markt-ähnliche Ambiente und das Inhouse Kino. Das Einkaufen ist aber auch teilweise recht anstrengend, denn ohne ständiges Feilschen kommt man schwer zu vernünftigen Preisen.

Am zweiten Einkaufstag versuchen wir das Siam Square One und Siam Center aus und gehen schnell verloren in diesem undurchschaubar verwinkelten Komplex. Das ist nichts für uns. Im Siam Paragon, einem Edel-Shopping Center, finden wir uns zwar zurecht, aber die Kapazität unserer Brieftasche reicht hier leider nicht über die Anschaffung von Schnürsenkeln hinaus aus – naja, wir wollen hier auch nicht unseren 13. Monatslohn liegen lassen.

Am vierten Tag besuchen wir einen der grössten Märkte seiner Art: den Chatuchak Weekend Market. Von der Skytrain Station setzt sich eine ganze Masse an Menschen in Bewegung und marschiert auf diesem riesigen Markt zu – und wir mit ihnen. Im Markt verteilt sich das Volk dann über die verschiedenen Shops, Strassen und Wege. Wir haben uns zum Ziel gesetzt uns bei den Kleidungsstücken und Accessoires umzusehen und navigieren schon mal in die entsprechende Strasse. Es gibt hier beinahe alles zu kaufen: Schmuck, Taschen, Handy-Hüllen, Kleider, bedruckte T-Shirts, Unterwäsche, Lederware, klassische Thai-Souvenirs und natürlich Essen. Da viele bekannte „Designer-Ware“ gefälscht sind und wir uns nur ungern mit den Schweizer Zollbeamten anlegen wollen, lassen wir davon ab. Andere passende Kleider und Taschen finden wir leider nicht, was wohl auch für unser Gepäck besser ist.
Da es schon Unmengen an Besuchern hat und die Mittagshitze zu drücken beginnt, treten wir nach gut 1,5 Stunden den Rückweg an.

Am Ende unseres Aufenthaltes gilt es nun nur noch die ganzen Geschenke (auch für uns) einigermassen geschützt zu verpacken und wir müssen feststellen, dass wir wirklich fleissig waren. 🙂 Unsere Rucksäcke quellen beinahe über. Mission erfolgreich erfüllt! 😀

Tage 81 bis 86 – Koh Tao

In den ersten drei Tagen werde ich meinem neusten Hobby – dem Freitauchen – nachgehen. Genauer gesagt werde ich einen Kurs belegen und hoffentlich erfolgreich das zweite Level erreichen.
Dazu muss ich allerdings die Luft mindestens 3 Minuten anhalten, mit einem Atemzug 30 Meter schwimmen und 20 Meter tief tauchen können.

Franziska wird die 3 Tage den Strand geniessen, lesen und sich noch etwas von der Klimaanlage-Erkältung erholen.

Mein Instruktor heisst Pavel und wie viele ist auch er auf Koh Tao irgendwie hängen geblieben. Er zieht die 30 Grad und die Sonne dem Schnee und der Kälte in Tschechien vor. Wer will im das verdenken :-).

Meine Tage sehen mehr oder weniger gleich aus, morgens etwas Theorie, dann ins Wasser um ein paar Übungen zu absolvieren und am Nachmittag geht es aufs Meer, um da auch mal etwas tiefer wie einen Meter zu tauchen.
Da meine Gruppe aus einem Instruktor und zwei Studenten besteht, können wir die Sache schön gemütlich angehen. Darüber bin ich nicht traurig, denn ich war nicht häufig auf 8 Metern Tiefe und soll nun mehr als 20 runter. So ganz ruhig bleibe ich dann doch nicht immer, aber schliesslich habe ich mir ja was anspruchsvolles ausgesucht.

Für jeden der das Freitauchen nicht richtig kennt, muss das unheimlich klingen. Das kann ich gut nachvollziehen, noch vor 2 Jahren hielt ich es für unmöglich die Luft mehr als eine Minute anhalten zu können. In den Kursen von SSI werden die wichtigsten Informationen vermittelt und man trainiert und wird für die Gefahren sensibilisiert. Im Gegensatz zu anderen Extremsportarten kann man ja nicht vom Himmel fallen und der Buddy (der Tauchpartner) passt auf, dass nichts passiert.

Und tatsächlich habe ich nach 3 Tagen den Kurs absolviert und erhalte das Level 2 Zertifikat. Obwohl mir noch nicht so ganz wohl ist in 20 Metern Tiefe, bin ich doch ein paar mal da runter geschwommen und musste sogar jemanden von 15 Metern hochschleppen – zu Trainingszwecken versteht sich.
Alles in allem lässt sich sagen, es ist einmal mehr eine Kopfsache. Auch dass es viel einfacher ist, wenn man ausgeglichen ist, als wenn man unter Stress steht. Sollte ich mir für zuhause merken!

Das Highlight jedoch waren die Schnorchelausflüge nach den eigentlichen Tieftauchgängen. Wir wurden am Ende jeweils zu einem Rief gebracht, wo wir denn auch etwas zu sehen bekamen, denn die Sicht auf 20 Metern war alles andere als berauschend. Aber auch in ca. 10 Metern Tiefe lassen sich Fische und Korallen betrachten.

Nach dem Kurs haben wir dann noch unsere Bleibe gewechselt. Im Jolly Guesthouse waren wir von der Tauchschule untergebracht worden. Allerdings befindet sich die Unterkunft an einer ziemlich befahrenen Strasse. Zudem gibt es gegenüber einige Hunde die sich vorwiegend nachts mit ihren Kumpels lautstark unterhalten bzw. heulen und bellen. Kurzum wollten wir noch ein paar Tage in Ruhe geniessen.

Dazu haben wir uns ein Resort etwas abseits gesucht. Nördlicher vom ganzen Trubel an einen Hügel geklebt liegt das Aminjirah. Unser Zimmer hat einen eigenen Balkon mit Hängematte, von der aus man eine prima Aussicht auf die Bucht und das Meer hat. Zudem hat das Resort einen Infinity-Pool ebenfalls mit Sicht aus Meer.

Um doch noch zwischendurch was anderes sehen zu können, haben wir uns einen Roller gemietet. Diesen haben wir dann auch benutzt, um die kleine Insel zu erkunden. Die Strassen reichen von gut asphaltiert bis zu sandigen Wegen.

Koh Tao hat wirklich einiges zu bieten. Wer es gerne hat wenn etwas los ist, der kann sich gleich ein Zimmer oder einen Bungalow an der Partymeile nehmen, oder man findet abseits vom Hauptort einige ruhigere Strände.

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