Beim Frühstück überraschen wir unseren Driver Myo mit einer Planänderung, denn wir möchten keinen Aufenthalt in Kalaw einlegen, sondern direkt nach Inle-Lake fahren. Somit kommen wir noch vor dem Wochenende in Bagan an, wo wir mit weniger Besucher rechnen.
Sehr unkompliziert geht er auf unsere Vorschläge ein und kündigt – wie erwartet – eine längere Fahrtzeit an.

Der Weg führt uns heute über die seit 2005 neue Hauptstadt Naypyidaw.


Dass hier mächtig gebaut wurde ist unverkennbar: breite Strassen (zwei- bis sechsspurig), prunkvolle Hotels, Museen, Einkaufszentren, frisch gestrichene Bordsteine, Spuren für Buslinien und riesige Kreisel. Doch ausser einzelner bewohnter Wohnblöcke, einiger Bauarbeitern, einer Hand voll Autos und ein paar Kontrollpunkten wirkt die Stadt beinahe ausgestorben. Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir nur einen Teil, der grosszügig angelegten Stadt abgefahren sind.
An der frisch gebauten Pagode Uppatasanti halten wir an und besichtigen diese. Gemäss unserem Fahrer Myo soll diese Pagode eine der wichtigsten und grössten Pagoden des Landes werden – und die Ausmasse sind bereits jetzt recht beeindruckend. Im Innern der Pagode befinden sich nebst den obligatorischen Buddhas und Schreinen auch wunderschöne Marmortafeln, die die Geschichte Buddhas illustrieren.
Zurück im Freien besuchen wir ebenso ein Gehege, worin sechs Albino- resp. weisse Elefanten gehalten werden.

Weiter geht die Fahrt ins Hochland. Die Strassen sind kurvenreichen und teilweise holprig und die vielen Trucks und Transporter kriechen hier nur langsam hoch. Die Strassen ist gesäumt mit Bäumen, Bambus, Kletterpflanzen, Bananenhainen, Gräsern und zwischendurch steht ein riesiger Baum Spalier. Die Erde wechselt sich teilweise in roter, leuchtend oranger oder brauner Farbe ab. Der Wohlstand der Anwohner ist anhand der spährlichen Hütten resp. gemauerten Häuser abzulesen.

Nach gut sechs Stunden Fahrtzeit treffen wir in Nyaungshwe im Gebiet des Inle Sees ein. Und sind vom vielen sitzen, lesen, dösen ziemlich müde.