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Tage 96 bis 98 – von Melaka nach Johor Bahru

Nach Melaka geht es nochmals ca. 200 km südöstlich nach Johor Bahru. JB liegt kurz vor Singapur unserer letzten Destination.

Da wir wieder genügend Zeit haben, besorgen wir uns noch einen Handgepäck-Koffer, denn unsere Einkäufe überschreiten langsam die Fassmenge.

Das einzige Spektakuläre auf dem Weg ist der Benzinpreis. Hier bekommt man für 20 Fr eine ordentliche Tankfüllung. Im Gegensatz zu den anderen asiatischen Ländern kommt man rasch vorwärts. Die Strassen sind gut und lassen Geschwindigkeiten von 100km/h zu, ohne dass man irgendwelchen Schlaglöchern ausweichen müsste.

Da wir mobil sind, entschliessen wir uns denn auch für ein Hotel ausserhalb. Den Weg dahin lassen wir uns wie gewöhnlich durch ein Navi zeigen. Diesmal allerdings verpassen wir eine Ausfahrt und gelangen zu den Woodlands – dem Ausreisezoll nach Singapur. Nach einigen Erkundigungen und dem Ausfüllen eines Zettels, dürfen wir samt dem Wagen die Grenze passieren, um kurz danach einer Strasse zurück nach JB zu folgen. Das Ganze ging ziemlich fix und wir waren wohl nicht die Einzigen die zu spät abgebogen sind.

Da wir einiges an Zeit haben, wollen wir uns denn auch ein paar Dinge ansehen. Einerseits gibt es einen netten Park den der Sultan zu Verfügung stellt, aber leider nicht an dem Tag an dem wir rein möchten.

Auch die anschliessende Moschee scheint für Ungläubige verschlossen zu bleiben. Schliesslich ergeben wir uns unserem Schicksal und fahren zurück zum Hotel, wo ich im Pool ein paar Längen zurücklege.

Da wir nicht sonderlich viel Sehenswertes finden, versuchen wir unsere Ausreise nach Singapur zu planen. Denn es gibt diverse Möglichkeiten, Zug, Bus oder Taxi. Taxis sollen teuer sein, aber würde uns das Gepäckschleppen ersparen, die Züge wären sehr preiswert, aber fahren eher ungünstg – frühmorgens, oder abens und nur einer nachmittags. Und bei den Bussen ist nicht ganz klar, welcher Bus wohin fährt. Also sicher nicht falsch vorher nochmals das Internet zu konsultieren.

Tag 95 – von Kuala Lumpur nach Melaka

Melaka liegt südwestlich von Kuala Lumpur, ca. 1 – 2 Stunden entfernt und da uns Europcar angeboten hat, den Mietwagen ins Hotel zu bringen, haben wir einen gemütlichen Tag vor uns.

Melaka liegt zudem am Meer und die Passage zwischen Indonesien und Malaysia und gab aufgrund seiner strategischen Position dem Seeweg den Namen Street of Melaka. Die Lage hat auch dazu beigetragen, dass sich die Kolonialmächte die Klinke in die Hand gegeben haben.
1511 übernahmen die Portugiesen die Macht, ab 1641 hatten die Holländer das Sagen um diese schliesslich im Jahre 1824 an die Briten abzutreten. Die Briten verliessen Melaka 1957 am Tag der malaysischen Unabhängigkeit.

Natürlich hat jede der Kolonialmächte auch ein paar Andenken hinterlassen. Ein Gebäude der Portugiesischen Festung steht noch, obwohl nicht mehr ganz intakt, aber auch die Festungsmauern, welche zur Zeit freigelegt werden, sind den ersten Besuchern zu verdanken.

Den Holländer ist dafür die Altstadt und eine Kirche Christ Church zu verdanken. Man hat dann auch wirklich den Eindruck in Holland zu sein. Den Briten, naja, denen sind die Steckdosen und die getrennten Wasserhähne zu verdanken, obwohl die Wasserhähne nun grösstenteils ersetzt sind.

Ich war vor über 10 Jahren schon mal in Melaka und seither hat sich vieles verändert. Die Ruinen nahmen damals einen Grossteil der Stadt ein, wobei diese in der Stadt eher fehl am Platz erscheinen. Der ursprüngliche Zauber ist irgendwie nicht mehr vorhanden. Dafür gibt es nun riesige Gebäudekomplexe und Hotels.

So beschliessen wir auch nur eine, statt wie geplant zwei Nächte hier zu bleiben.

Tage 81 bis 86 – Koh Tao

In den ersten drei Tagen werde ich meinem neusten Hobby – dem Freitauchen – nachgehen. Genauer gesagt werde ich einen Kurs belegen und hoffentlich erfolgreich das zweite Level erreichen.
Dazu muss ich allerdings die Luft mindestens 3 Minuten anhalten, mit einem Atemzug 30 Meter schwimmen und 20 Meter tief tauchen können.

Franziska wird die 3 Tage den Strand geniessen, lesen und sich noch etwas von der Klimaanlage-Erkältung erholen.

Mein Instruktor heisst Pavel und wie viele ist auch er auf Koh Tao irgendwie hängen geblieben. Er zieht die 30 Grad und die Sonne dem Schnee und der Kälte in Tschechien vor. Wer will im das verdenken :-).

Meine Tage sehen mehr oder weniger gleich aus, morgens etwas Theorie, dann ins Wasser um ein paar Übungen zu absolvieren und am Nachmittag geht es aufs Meer, um da auch mal etwas tiefer wie einen Meter zu tauchen.
Da meine Gruppe aus einem Instruktor und zwei Studenten besteht, können wir die Sache schön gemütlich angehen. Darüber bin ich nicht traurig, denn ich war nicht häufig auf 8 Metern Tiefe und soll nun mehr als 20 runter. So ganz ruhig bleibe ich dann doch nicht immer, aber schliesslich habe ich mir ja was anspruchsvolles ausgesucht.

Für jeden der das Freitauchen nicht richtig kennt, muss das unheimlich klingen. Das kann ich gut nachvollziehen, noch vor 2 Jahren hielt ich es für unmöglich die Luft mehr als eine Minute anhalten zu können. In den Kursen von SSI werden die wichtigsten Informationen vermittelt und man trainiert und wird für die Gefahren sensibilisiert. Im Gegensatz zu anderen Extremsportarten kann man ja nicht vom Himmel fallen und der Buddy (der Tauchpartner) passt auf, dass nichts passiert.

Und tatsächlich habe ich nach 3 Tagen den Kurs absolviert und erhalte das Level 2 Zertifikat. Obwohl mir noch nicht so ganz wohl ist in 20 Metern Tiefe, bin ich doch ein paar mal da runter geschwommen und musste sogar jemanden von 15 Metern hochschleppen – zu Trainingszwecken versteht sich.
Alles in allem lässt sich sagen, es ist einmal mehr eine Kopfsache. Auch dass es viel einfacher ist, wenn man ausgeglichen ist, als wenn man unter Stress steht. Sollte ich mir für zuhause merken!

Das Highlight jedoch waren die Schnorchelausflüge nach den eigentlichen Tieftauchgängen. Wir wurden am Ende jeweils zu einem Rief gebracht, wo wir denn auch etwas zu sehen bekamen, denn die Sicht auf 20 Metern war alles andere als berauschend. Aber auch in ca. 10 Metern Tiefe lassen sich Fische und Korallen betrachten.

Nach dem Kurs haben wir dann noch unsere Bleibe gewechselt. Im Jolly Guesthouse waren wir von der Tauchschule untergebracht worden. Allerdings befindet sich die Unterkunft an einer ziemlich befahrenen Strasse. Zudem gibt es gegenüber einige Hunde die sich vorwiegend nachts mit ihren Kumpels lautstark unterhalten bzw. heulen und bellen. Kurzum wollten wir noch ein paar Tage in Ruhe geniessen.

Dazu haben wir uns ein Resort etwas abseits gesucht. Nördlicher vom ganzen Trubel an einen Hügel geklebt liegt das Aminjirah. Unser Zimmer hat einen eigenen Balkon mit Hängematte, von der aus man eine prima Aussicht auf die Bucht und das Meer hat. Zudem hat das Resort einen Infinity-Pool ebenfalls mit Sicht aus Meer.

Um doch noch zwischendurch was anderes sehen zu können, haben wir uns einen Roller gemietet. Diesen haben wir dann auch benutzt, um die kleine Insel zu erkunden. Die Strassen reichen von gut asphaltiert bis zu sandigen Wegen.

Koh Tao hat wirklich einiges zu bieten. Wer es gerne hat wenn etwas los ist, der kann sich gleich ein Zimmer oder einen Bungalow an der Partymeile nehmen, oder man findet abseits vom Hauptort einige ruhigere Strände.

Tag 79 und 80 – von Ho Chi Minh City nach Koh Tao

Eigentlich befinden wir uns ab jetzt auf dem Heimweg. Denn die wichtigsten Reiseziele, die wir auf der Wunschliste hatten sind nun durch. Beziehungsweise wären noch die Philipinen oder Indonesien auf der Liste gestanden, aber in Indonesien schüttet es seit Wochen wie aus Kübeln und auf den Philipinen soll ein neuer Sturm aufziehen.

Daher gehen wir nun der Sonne nach und wollen noch etwas für unsere Hautfarbe tun. Obwohl es etwas umständlich ist und zwei Tage beanspruchen wird, wollen wir bzw. ich nach Koh Tao, denn es soll ein Freitaucher Paradies sein und ich möchte auch mal im Meer freitauchen und nicht bloss im Schimmbecken üben.

Der Weg führt uns per Flugzeug von Ho Chi Minh City via Bangkok nach Surat Thani,  wo wir eine Nacht bleiben. Zu unserem Glück haben wir bereits alles gebucht, denn in Surat Thani sollen die Reise-Agenturen – bis auf ganz wenige Ausnahmen – Kleinganoven sein. Wir haben gehört, dass es Busse gibt die an falschen Orten gestoppt und Reisende gedrängt werden den Bus zu verlassen, da man nur gerade dort das nötige Ticket bekommt. Ist natürlich alles absoluter Quatsch. Tickets bekommt man überall, sogar online.

Aber wie gesagt haben wir ja schon alles gebucht, ebenfalls online und sind somit für die ganzen Angbote immun. Zu unserem Glück ist das Hotel welches wir gebucht haben ebenfalls gut gelegen. Bis zum Abfahrtsort – einer Bushaltestelle – sind es ca. 5 Minuten zu Fuss und im selben Umkreis gibt es diverse Einkaufsmöglichkeiten. Das Hotel Tapee ist zweckdienlich, sauber und hat grosse Zimmer, aber nicht sonderlich charmant. Für eine Nacht aber absolut in Ordnung.

Am nächsten Tag müssen wir um 9 Uhr beim Büro der Fähre sein. Da die meisten Fähren in Donsak ablegen, heisst es nun erstmals in einem Bus ca. 1,5 Stunden Richtung Osten zu fahren. Wir müssen aber erst noch unser gebuchtes Ticket umtauschen, was anfangs nicht ganz einfach ist. Da wir online gebucht haben und zufälligerweise keinen Drucker dabei haben, können wir kein physisches Ticket vorweisen. Anfangs will es nicht so richtig klappen, aber irgendwann erhalten wir dann doch ein Busticket und dürfen in den Bus einsteigen.

Nach der Fahrt in dem rollenden Kühlschrank sind wir froh die Sonne auf der Haut zu spüren. Bevor wir aber auf die Fähre dürfen, müssen wir uns nochmals um die Tickets kümmern. Hier reicht es dann, gewünschte Dokument per Mail zu senden.

So gegen 12 Uhr geht’s dann endlich los. Die Fähre fährt nicht direkt nach Koh Tao, sondern stoppt in Koh Samui sowie Koh Pangan. Da wir schon früher auf der Fähre sind, können wir unsere Plätze aussuchen. Bei jedem Halt, verlassen ein paar Gäste das Schiff, aber eine Reihe mehr steigt dazu und da sich auf Koh Samui ein Flughafen befindet, sind es da sogar ziemlich viele. Mit ca. 1 Stunde Verspätung treffen wir dann fast pünktlich ein. Da wir keinen Transport ab Pier haben, heisst es einen solchen zu finden. Man hat hier die Möglichkeit ein Taxi für 300 Bath oder einen Pickup für 100 Bath pro Person zu nehmen. Beide natürlich total überteuert, aber es scheint keine andere Möglichkeit zu geben. Unser Fahrer toppt dann das Ganze noch dadurch, dass er irgendwo anhält und uns einen Weg (das Bild zum Blog) irgendwo runter schickt und sagt der Tauchshop Blue Immersion – wo wir gebucht haben – sei da unten. Da es uns aber an Alternativen fehlt, folgen wir dem Weg und kommen auf einem dunklen Weg ganz unerwartet zu einer sehr belebten Strasse nahe beim Strand. Nach etwas suchen werden wir dann auch tatsächlich fündig.

Zuerst gilt es ein paar Formalitäten zu regeln, damit ich die drei Tage Kurs zum SSI Freediver Level 2 besuchen kann, aber danach geht es ins Jolly Guesthouse unserer Unterkunft für die nächsten Tage. Das Guesthouse scheint recht neu zu sein, zumindest sieht alles noch neu aus. Unser Zimmer ist zwar etwas eng gebaut, aber für 700 Bath (ca. 22.- CHF) kann man nichts sagen. Wir sind zumindest mal froh die Rucksäcke irgendwo abstellen zu können, wo sie ein paar Tage stehen bleiben können.

Tag 73 bis 76 – Von Phnom Penh via Mekong Delta nach Ho Chi Minh City

Kurz nach dem Frühstück geht es los mit einem Tuk Tuk zum Bootssteg. Der Fahrer überrascht uns denn auch damit, dass er fast eine halbe Stunde zu früh auftaucht. Dennoch lassen wir uns davon nicht in den Tag hetzen, denn wir müssen sicherlich irgendwo warten.

An der Anlegestelle angekommen, erfahren wir, dass unser Boot ein Bus ist und wir müssen uns eingestehen, dass wir das Ticket nicht richtig gelesen haben. Aber für einen kleinen „Aufpreis“ von 10$ dürfen wir doch aufs Boot. Da wir schon genügend Busstunden auf dem Konto haben, entschliessen wir uns für den Aufpreis.

Glücklicherweise sind wir nur 10 Passagiere auf einem Speedboot das ca. 40-50 fassen würde. Entsprechend können wir uns frei bewegen.

Der Mekong ist wirklich ein breiter Fluss. Wir erfahren später mal, dass der Fluss so an die 10- 15 Meter tief ist, aber stellenweise sogar bis 45 Meter möglich sind. Der Fluss teilt sich auch immer wieder und schafft so diverse kleinere und grössere Inseln auf denen Menschen leben.

Die Tour von Delta Advantures ist gut organisiert. Einzige Bedingung die man erfüllen muss ist ein Visa, denn in Vietnam gibt es keine Visa on Arrival – ausser am Flughafen und auch da nur wenn man die vorgängig online beantragt. Am kambodschanischen Zoll werden wir angewiesen unser Gepäck stehen zu lassen und uns mit dem Pass zum Stempelabholen zu begeben. Anschliessend wechseln wir auf ein kleineres Schiff, welches bereits mit unserem Gepäck beladen wurde und werden zum vietmanesischen Zoll gebracht.

Die Pässe werden eingesammelt, unser Gepäck gescannt und wir dürfen in einem Restaurant warten bis die Formalitäten geklärt sind. Das Ganze geht aber zügig voran, so dass wir nach ca. 30 Minuten schon wieder auf dem Fluss unterwegs sind. Ab hier sind es noch ca. 2 Stunden bis Chao Doc. Kurz vor Ankunft besuchen wir noch eine Fischfarm. Das Spezielle daran? Die Menschen haben ihr Haus gleich darüber gebaut. Man stellt sich ein Floss vor, oben ein Haus und unten ein Käfig gefüllt mit Fischen. Ziemlich vielen Fischen, in so einem Käfig sollen an die 100’000 Fische leben. Nun da die Fische in einem Fluss-Käfig leben, haben sie zumindest einigermassen frisches Wasser. Ich glaube nicht, dass sowas auf dem indischen Ganges möglich wäre, so verschmutzt wie der ist.

Danach ist die Reise für heute auch schon beendet und wir machen uns zu Fuss auf zum gebuchten Hotel. Die Tuk Tuk Variante hier ist ein Fahrrad mit sowas wie einem Anhänger auf dem zwei Personen sitzen können. Da das Ganze aber nicht sonderlich stabil aussieht, vertrauen wir auf unsere eigenen Beine.
Wie sich dann noch herausstellt haben wir ein fast neues Hotel gebucht. Seit 8 Monaten geöffnet und noch in einem tadellosen Zustand.

Zu Fuss erkunden wir dann Chau Doc. Erst schlendern wir durchs Quartier und dann durch einen lokalen Markt. Es wird wie üblich Gemüse, Fleisch, Meeresfrüchte, etc. verkauft. Touristen gibt es zwar auch, jedoch definitiv weniger wie auf den Hauptrouten. Schliesslich machen wir uns auf die Suche nach einem Reisebüro. Da wir nicht richtig fündig werden, besorgen wir uns auch hier wieder eine SIM-Karte, denn online ist alles viel einfacher ausfindig zu machen. Schliesslich finden wir auch ein empfohlenes Reisebüro und dort bekommen wir in verständlichem Englisch eine super Beratung.
Als wir uns auf den Rückweg machen, haben wir eine Fahrgelegenheit nach Can Tho inkl. Unterkunft – wo wir einen „Floating Market“ besichtigen wollen – sowie einen Bus nach Vinh Long von wo aus es dann nach Ho Chi Minh City gehen soll.

Am nächsten Tag geht es dann pünktlich um 8 Uhr los in einem Minivan Richtung Can Tho. Neben uns kommen noch ein paar andere Fahrgäste, Touristen wie Einheimische. Die Fahrt verbringen wir in den hinteren Reihen und sind nicht enttäuscht, als wir gegen Mittag entreffen. Nach einer Nudelsuppe geht es auf Erkundungstour. Viel gibt es in der näheren Umgebung nicht zu sehen, daher geht es bald mal zurück ins Hotel um der Hitze zu entgehen.

Gegen Abend schauen wir uns das Quartier nochmals an. Auf dem Weg sehen wir einen fahrenden Pizza Stand. Man kann sich hier die eigene Pizza zusammenstellen, oder eine auswählen. Da wir nach all den Nudeln und Fried Rice auch mal wieder Lust auf heimisches Essen haben, wollen wir uns mal eine Pizza erlauben. Doch als wir sehen, dass hier als Grundierung statt Mozzarella Mayonnaise zum Einsatz kommt, vergeht uns die Lust. Vor allem da die Mayo ungekühlt aus einem offenen Plastiksack kommt. Aus Respekt vor den Salmonellen deren Zuhause wir nicht zerstören möchten, blasen wir die Aktion ab.

Am folgenden Tag geht es dann endlich zum Floating Market. Dieser startet schon Morgens um 1 Uhr, also als wir noch tief schlafen. Wir besichtigen den Markt mit einer Tour und somit auch mit vielen anderen Touristen. Je nachdem auf welcher Seite es etwas zu sehen gibt, neigt sich das Boot entsprechend. Immerhin drehen wir zwei Runden, so dass beide Seiten mal ein paar Szenen vor die Linsen bekommen.
Wir erfahren, dass an jedem der Boote eine Stange befestigt ist, an der das Produkt, welches zum Verkauf steh, aufgehängt wird. Und tatsächlich sieht man da allerhand Früchte und Gemüse hängen. Meist jedoch nur eines je Boot.

Danach geht es zu einem Restaurant. Um ehrlich zu sein, weiss ich nicht mehr genau warum, da man zur Besichtigung ein Fahrrad hätte mieten müssen und wir darauf verzichtet haben. 3$ für eine Stunde sind ziemlich überrissen, wenn man bedenkt, dass man für 7$ ein Motorrad für 24h bekommt.

Das Restaurant hat sich denn auf uns Touris spezialisiert. Es gibt einen grossen Garten und Barbeque. Um 9 Uhr früh kann man hier den ersten Frosch, ein Vögelchen oder sogar eine frische Schlange bekommen. Wir belassen es bei einem frischen Mango bzw. Bananen-Shake. 🙂

Schliesslich geht es noch zum letzten geplanten Zwischenstopp, einer Nudelfabrik. Wir bekommen erklärt wie Reisnudeln hergestellt werden. Pro Tag wird in dieser kleinen Fabrik bis zu 1 Tonne Nudeln hergestellt und zwar so ziemlich alles von Hand. Wirklich beeindruckend. Erst wird das Reiskorn in einen Ofen geleert, dort entsteht dann eine Art Milch die zu runden Platten gegossen wird. Diese festigt sich dann und wird schliesslich getrocknet. Nach dem Trocknen werden die Nudeln mit der einzigen Maschine, die wir sehen, noch geschnitten und ferig ist die Suppenbeilage.

Gegen Mittag geht es dann weiter im Bus nach Vinh Long. Der Bus war ja noch im gebuchten Package dabei, aber neu haben wir gleich noch ein Homestay gebucht. Eines mit eigenem Bad und einem Kochkurs. Somit können wir uns wieder zurücklehnen. Beziehungsweise aufsitzen, denn wir werden zuerst mal inklusive Gepäck auf zwei Motorrädern quer durch die Stadt gefahren.
Denn der Bus startet nicht wie erwartet vor dem Hotel, sondern ab dem Busbahnhof, also ein Linienbus. Das kommt uns etwas spanisch vor und wir vermuten, dass unser „Mann vor Ort“ selber was gedreht hat. Nach etwas hin und her, erfahren wir, dass es zwei Möglichkeiten gibt um nach Vinh Long zu kommen. Touri-Bus welcher ca. 5 km ausserhalb stoppt oder der Linienbus der bis in den Ort fährt.
Die Fahrt soll nur eine Stunde dauern, daher lassen wir auf die Sache ein, schliesslich ist viel Platz in dem Bus.

Der Bus fährt sogar pünktlich mit 5 Minuten Verspätung los. Unser Fahrer ist einer der wenigen, der nicht auf der Flucht zu sein scheint. Doch es liegt, wie sich später herausstellt, nicht an ihm, sondern am Fahrzeug. Denn eine Stunde später sind wir nicht wie erwartet in Vinh Long, sondern etwa 6 Kilometer ausserhalb von Can Tho in einer Werkstatt. Immerhin ist gleich nebenan ein Restaurant und wir lassen uns in den hier üblichen Hängematten baumeln. Schon nach 30 Minuten geht es weiter, jedoch nicht mit „unserem“ Bus, sondern einem anderen Linienbus. Allerdings ist dieser schon gut besetzt, aber irgendwo hinten gibt es noch Platz für uns und unser Gepäck. Da hier jeder ungefähr soviel dabei hat wie er tragen mag, fallen wir nicht sonderlich auf mit den drei gut gefüllten Rucksäcken, wobei ich auf zweien sitze, damit die nicht rausfallen wenn mal jemand hinten aussteigt.

Da unsere Kontaktperson nicht wie verabredet in Vinh Long auf uns wartet – wie sollte sie auch, da der erwartete Bus nicht eintraf – rufen wir unseren Mann in Can Tho zum ersten Mal an. Schon kurz nach dem Anruf erscheint dann auch die Dame und erklärt uns schnell den Standardprozess. Sie bringt uns zur Fähre, auf der anderen Seite wartet ihre Schwester die uns in Empfang nimmt und uns auf Motorrädern zum Homestay bringt. Die 500 Meter zur Fähre gehen wir zu Fuss und steigen dann mit unzähligen Motor- und Fahrrädern auf die Fähre. Auf der anderen Seite wartet dann zwar niemand, aber die Schwester taucht gleich auf und organisiert die Motorräder, denn die 600 Meter zum Homestay wollen wir nicht mehr zu Fuss gehen. Auf einem 1.5 Meter breiten Betonsteg flitzen die beiden Roller dann zum Homestay. Platz genug, dass sich zwei Roller kreuzen können, mehr aber auch nicht.

Im Homestay folgen dann ein paar Überraschungen. Erstens hat das Zimmer nicht wie verkauft ein eigenes Bad, der Kochkurs ist inexistent oder beschränkt sich auf die Vorspeise des Nachtessens. Aus Reispapier, Nudeln, Salat und einem frischen Fisch, werden wir angeleitet die asiatische Variante von Tortillas zu drehen. Das Abendessen ist denn unsere dritte Überraschung. Es gibt reichlich von allem. Der letzte Gang geht dann auch fast unangerührt zurück.

Am letzten Tag im Delta haben wir uns noch durch die unzähligen Kanäle schippern lassen. Für 20$ haben wir unsere eigene Tour bekommen. Allerdings auch nicht ganz wie erwartet, denn unser Kapitän hat seinen Spross mitgebracht. Das hat uns dann etwas in Verlegenheit gebracht, da wir ja eigentlich auf Fototour waren, aber irgendwann hatten wir genügend Bilder eines spielenden Kindes vorne am Bug. Wer ist schon so fies und lässt ein spielendes Kind entfernen?
Wir unterhalten uns kurz und Franziska löst das Problem elegant. Sie fragt den Kapitän, ob es möglich sei dass der Junge mal hinten spielt, damit wir noch ein paar Fotos schiessen können. Keine 10 Sekunden später sitzt der Junge hinter uns und wir haben wieder freie Schussbahn. Und ihm scheint es egal zu sein.

Die Kanäle sind voll mit einem Gewächs das schwimmt. Wir durchqueren sogar einen Abschnitt welcher durch und durch davon gefüllt ist. Das Boot wird dann auch eher zu einem überdimensionalen Mixer und hackt das Zeugs in Stücke, zumindest bis mal wieder ein Stück Plastik dem Antrieb in die Quere kommt. Das passiert so alle halbe Stunde mal, dass der Antrieb von Treibgut befreit werden muss. Damit auch andere noch was davon haben, landet es entsprechend wieder im Wasser. So ist es recht, gleiches Recht für alle.

Nach rund drei Stunden sind wir zurück. Der Fluss-Arm an dem das Homestay liegt, hat bereits einen tieferen Wasserstand und somit können wir nicht ganz zurückfahren. Das Boot muss geschoben werden. Wir sind froh, dass wir für die Tour bezahlt haben und nicht in die Kloake voller irgendwas steigen müssen.

Den Rest der Zeit bis zur Abfahrt verbringen wir beim Bilder aussortieren oder in der Hängematte. Kurz um 2 geht es dann los zurück auf die andere Seite, wo uns ein Bus abholt und ins Depot bringt. Dort wechseln wir auf einen Minivan, erhalten ein Fläschchen Mineral und einen selbstmord-gefährdeten Fahrer. Die 3,5 Stunden nach Ho Chi Minh City macht der Typ in 2,5 Stunden. Egal wo, egal wie, er überholt überall und jeden. Dabei wird die Hupe so oft gedrückt, dass ich vermute die hat eine eigene Stromversorgung.

Mitten in der Millionenstadt von Vietnam werden wir ausgeladen und nehmen uns ein Taxi zum Beautiful Saigon Hotel. Das Hotel ist Mitten in der Touri-Meile. Es ist aber gemütlich, sauber und ruhig. Das Personal überaus freundlich und hilfsbereit.
Wir sind jedenfalls froh mal wieder in einer Stadt zu sein, in der man anständigen Kaffee bekommt. Auch wenn er bei Starbucks beinahe so teuer wie daheim ist 🙂

Tag 69 und 70 – Kep und Rabbit Island

Wir haben uns entschlossen nach Kep zu fahren. Es soll noch weniger touristisch erschlossen sein und zudem liegt es am Meer. Von unseren ehemaligen Reisegefährten haben wir erfahren, dass sie ebenfalls in Kampot waren und dann einen Ausflug nach Rabbit Island gemacht haben, was sehr entspannend war.

Mir ist leider eine kleine Panne bei der Buchung in Kep unterlaufen. Ich hab das Hotel erst für die nächste Nacht reserviert. Trotzdem wollen wir es versuchen, vielleicht ist ja noch ein Zimmer frei?

Zwar wäre noch ein Zimmer frei, aber eher eine Besenkammer, die eigentlich nicht vermietet wird. Aber an der Rezeption – die auch eine Bar ist – sitzt eine Amerikanerin, die uns erzählt sie käme grad von Rabbit Island und empfehle uns die Nacht da zu verbringen. Auch die Hotel Besitzer finden die Idee gut und helfen gleich beim Buchen. Eine halbe Stunde später haben wir eine Reservation eines Bungalows und eine Bootsfahrt auf die Insel, sogar für den Transfer vom und zum Hotel, wo wir morgen übernachten werden, ist gesorgt. Zudem können wir den Roller im Hotel stehen lassen, denn sobald es dunkel wird, stehen auf der Strasse keine Roller unbeaufsichtigt herum. Daher wollen wir unser Glück nicht herausfordern.

Drei Stunden später sind wir bereits auf der Insel. Unser Bungalow steht ganz am Ende und verspricht wenig Lautstärke und wie es scheint wenige Hunde.
Strom gibt es aus Generatoren zwischen 18 und 22 Uhr. Danach gibt es nur noch Licht solange die Handys Power haben.
Tagsüber ist der Strand gut gefüllt, denn es kommen auch viele einheimische Tagesausflügler hierher. Doch ab 16 Uhr fahren die letzten Boote zurück und es kehrt Ruhe ein.

Wenn dann doch noch ein Boot irgendwo anlegt, werden die Leute nett aber bestimmt gebeten sich einen anderen Party Ort zu suchen. Die einheimischen Touristen sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie sehr umweltbewusst sind. Tatsächlich liegt unweit vom gepflegten Strand überall sehr viel Müll herum. Einiges davon wird vom Meer angeschwemmt, aber wenn eben irgendwo eine Fete gefeiert wird, dann bleiben die Reste da wo sie gerade hinfallen. Daher ist es nachvollziehbar, dass die Betreiber der Bungalows – welche alle irgendwie zur gleichen Familie gehören – für Ordnung sorgen wollen.

Wir geniessen jedenfalls die Zeit sinnvoll in der Hängematte und im Meer. Abends lassen wir uns einen „Lemongrass Fish“ zubereiten und sind davon begeistert. Frischer Fisch ohne Umweg via Einkaufsladen, was will man mehr. Und wie erwartet bleibt auch das Hunde Gejaule diese Nacht aus.

Am nächsten Morgen wollen wir die Insel mal noch erkunden und machen uns auf eine kleine Erkundungstour. Nach 15 Minuten kehren wir jedoch bereits wieder um, frustriert von dem ganzen Müll der am Wegrand liegt. Wirklich keine Augenweide was da alles so rumliegt und wohl von niemandem eingesammelt wird. Daher beschliessen wir gleich zum Frühstück überzugehen. Es gibt frische Früchte, für mich mit Pfannkuchen und für Franziska mit Joghurt.

Nach einer weiteren Runde Schwimmen und Hängematte, gilt es dann aber schon wieder Abschied zu nehmen. Wir wissen noch nicht genau wie wir zurückkommen, aber erkundigen uns beim Besitzer. Da wir eine Rückfahrt gebucht hatten, können wir nicht einfach ein Boot nehmen, aber welches wir nehmen können steht nirgends. Schliesslich versuchen wir das Reisebüro zu erreichen bei welchem wir gebucht haben. Leider nimmt da keiner die Anrufe entgegen. Uns hat uns aber ein netter Herr am Tag zuvor gesagt, falls es Probleme gäbe, sollten wir ihn kontaktieren. Er würde sich darum kümmern. Also wähle ich seine Nummer und er geht ran. Es dauert zwar einen Moment bis alles geklärt ist, aber irgendwann holt uns jemand aus der Hängematte und nimmt uns mit aufs Boot. Für uns scheint die Sache in Ordnung.

Als wir dann aber auf dem Festland ankommen, steht der Typ von gestern bereits da und begleitet uns dann zum Boss des Reisebüros. Wie sich herausstellt ist dieser ziemlich sauer und gibt mal ordentlich Gas und fragt uns vorwurfsvoll, weshalb wir nicht ihn sondern den Typen angerufen hätten. Ich hab ihm dann ruhig erklärt, dass wir genau das versucht hätten, aber niemand abgehoben hat.
Das Ganze war etwas diffus und hatte wohl weniger mit uns zu tun wie mit einer „Umstellung des System“ welches vor kurzem stattfand. Da wir aber gerade von einer ruhigen Insel kommen, geht die ganze Stürmerei ziemich an mir vorbei. Bzw. ich muss mich sogar zusammenreissen, dass ich nicht zu lachen beginne. Immerhin muss uns der Typ ja noch ein Tuk Tuk zum Botanica Garden organisieren. Da wartet nämlich der nächste Bungalow mit Pool auf uns. 🙂

Unser Bungalow hat denn auch eine Hängematte, welche ich gleich in Beschlag nehme, bevor wir dann in den Pool hüpfen, um der Nachmittagshitze zu entgehen.
Als die Temperaturen etwas nachlassen, setzen wir uns auf den Roller und wollen Kep erkunden. Wie sich herausstellt gibt es da nicht viel. Ein paar Restaurants, Hotels, eine lange Promenade am Meer und ein 150 Meter langer weisser Strand. Der Sand wurde allerdings nicht angeschwemmt sondern mit Lastwagen angekarrt.

Wir drehen die Runde noch fertig, besorgen uns Wasser und gehen zurück in unsere Oase um zu lesen und recherchieren.

Tag 67 und 68 – Kampot

Um 7 Uhr müssen wir für den Pickup nach Kampot bereit sein. Wir haben Glück und bekommen noch ein Frühstück, danach geht’s los.

Die Fahrt Richtung Küste dauert rund 3 Stunden und gegen Mittag erreichen wir Kampot. Unsere Unterkunft liegt etwas ausserhalb und überrascht uns bei der Ankunft mit einer kleiner Überraschung, denn es wird umgebaut und aus entspannen wird hier also nichts.

Da wir kurzfristig gebucht haben, konnten uns die Besitzer nicht mehr informieren. Aber mit einer Reihe Empfehlungen mache ich mich alleine auf die Suche nach einer anderen Unterkunft. Da die Suche auf dem Motorrad etwas einfacher ist, miete ich mir wieder ein Gefährt für die nächsten zwei Tage. Damit wird die Suche etwas einfacher und ich kann anschliessend auch Franziska inkl. Gepäck abholen. In einem Hotel etwas weiter vom Zentrum entfernt werde ich dann fündig. Ein kleines Zimmer, dafür gemütlich.

Während Franziska sich etwas hinlegt (wir beide schlittern an einer Erkältung vorbei), erkunde ich das Zentrum. Es gibt hier vor allem Gästehäuser, Hotels und Restaurants, vor allem in der Nähe des Flusses Teuk Chhou der sich hier durchschlängelt.
Abends gehen wir dann in eines der Lokale mit dem vielversprechenden Namen Rusty Keyhole und bekommen ein überraschend feines Essen.

Da wir noch immer nicht sehr fit sind, wollen wir uns früh hinlegen, um uns für die Weiterreise zu erholen. Das gelingt uns zumindest in der ersten Nacht nicht so recht. Einerseits findet im Quartier eine Hochzeit statt und wer die Asiaten kennt, der weiss, dass eine solche Feste mit überdimensinalen Boxen mit wenig Qualität stattfinden. Hauptsache die Dinger sind laut!
Andererseits gibt es hier auch viele streunende Hunde. Die gibt es in ganz Asien. Während die Tiere tagsüber eher harmlos erscheinen, sind sie nachts umso aktiver. Sie rotten sich in Rudel zusammen und ziehen durch die Gegend, natürlich mit dem üblichen Gejohle und Gejaule. Also alles in allem nicht unbedingt eine ruhige Nacht.

Am Morgen wechseln wir dann ins Khemra Guesthouse, welches etwas zentraler liegt. Das Guesthouse liegt nicht ganz an der Strasse, an welcher es gemäss Bookings.com sein sollte und so suchen wir ein wenig. Werden dann aber schnell fündig und die Besitzerin stellt sich als sehr hilfsbereit heraus. Sie lässt uns schon mal ins Zimmer und unsere Sachen ablegen bevor es noch gereinigt wird. Währendessen setzen wir uns auf die kleine Terasse gleich vor unserem Zimmer und geniessen den frischen Wind. Da wir aber noch immer etwas angeschlagen sind, gehen wir den Tag gemächlich an. Wir genehmigen uns sogar noch einen Mittagsschlaf, um die verlorene Zeit in der Nacht nachzuholen.

Später kommen wir dann doch noch etwas in die Gänge und bekämpfen unsere aufkeimenden Schnupfen mit Vitaminbomben in Form von frischen Fruchtsäften. Nach dem Abendessen entschliessen wir uns dann wiederum etwas früher zu Bett zu gehen.
Wie sich herausstellt, findet auch hier in der Nähe eine Party statt. Vermutlich ein Karaoke Abend, je später es wird desto mehr leiert die singende Stimme. Und zu unserer Überraschung gibt es auch hier einige Hunde. Letzte Nacht dachte ich noch es gibt nichts schlimmeres als streunende Hunde, aber ich musste meine Meinung revidieren. Ein Hund der in einem Hof eingeschlossen ist, während draussen streundende Hunde sind, das ist noch störender. Während die Streuner irgendwann weiterziehen, kläfft der Hund mit Homebase immer weiter ohne, dass er sich mal entfernt. Tja, man hat nie ausgelernt.

Tag 61 bis 64 – Siem Reap (Angkor Wat)

Am ersten Morgen in Siem Reap starten wir den Tag mit einem Frühstück. Da die umliegenden lokalen Restaurants für uns Ausländer die Preise verdoppeln, entscheiden wir uns für ein überteuertes Frühstück im Hotel.

Danach starten wir die Besichtigung von Angkor. Mit einem Tuk Tuk – die gleichen hier eher einer Kutsche – geht es los in Richtung Eingang. Wir lösen ein Ticket für drei Tage, was uns 40$ kostet, aber die Anlage entschädigt den Betrag mit vielen massiven Tempeln. Und das Geld wird sinnvoll investiert, denn seit meinem letzten Besuch wurde fleissig restauriert.

Angkor war zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert ein einflussreiches Königreich in Asien. Die Könige haben damals fleissig gebaut und so ihre hinduistische Götter verehrt. Kriege, aber auch der Buddhismus haben dann aber das Ende eingeläutet. Aber die Bauten sind noch heute riesig und es ist schwer vorzustellen, was hier vor 1000 Jahren los war. Naja heute ist ja auch viel los, nur sind nicht mehr die Mönche sondern Touristen in der Mehrheit.

Wir beginnen unsere Rundfahrt beim Angkor Wat, dem wohl berühmtesten Tempel. Wenn man Postkarten von Angkor sieht, dann ist darauf zu 80% dieser Tempel abgebildet. Einerseits ist es die grösste Anlage, aber andererseits ist sie gut erhalten und noch wichtiger, vor dem Tempel gibt es einen kleinen See in dem sich der Tempel spiegelt. Also das Ziel eines jeden Fotografen. Gemäss Lonely Planet handelt es sich auch um das grösste religiöse Gebäude der Welt.

Von den Massen der Besucher überwältigt, wollen wir die Tour in der entgegengesetzten Richtung fortsetzen, in der Hoffnung auch mal eine ruhigere Ecke zu finden. So geht es dann weiter zum Ta Prohm. Wer Tomp Raider gesehen hat, kennt vermutlich den Tempel mit den riesigen Baumwurzeln die einen Teil bedecken. An dem Ort wo Lara stand, stehen nun einige Touris in einer Reihe und posieren um die Wette. Die Anlage besteht aber aus mehr als nur einem Baum und ein paar Steinen und so machen wir uns auf, den Rest zu entdecken.

Danach geht es weiter zum Banteay Kdei und weiter zum Bayon meinem persönlichen Highlight. Da wir aber schon etwas erschöpft sind und uns die Sonne ordentlich einheizt, lassen wir diesen heute aus.
Denn von hier aus machen wir uns zu Fuss auf den Weg den Palast Phimeanakas zu erkunden. Dazu gehören ein Tempel Baphuon sowie zwei der drei Eingangstore, der Elephant Terrace und der Leper King Terrace.

Wir beschliessen die Besichtigung zu beenden und ein Motorrad für den nächsten Tag zu mieten. Wir sind damit einfach flexibler und können uns frei bewegen. Unser Fahrer macht sich jedoch Sorgen um unsere Sicherheit und bietet uns ganz selbstlos seine Dienste für den nächsten Tag an. Schmunzelnd lehnen wir ab und lassen uns in die Nähe des Hotels bringen, wo wir unser spätes Mittagessen geniessen.

Beim Motorrad mieten haben wir dann aber weniger Glück. Zwar könnten wir eines mieten, aber gemäss dem Vermieter dürfen Ausländer nicht selber in der Anlage fahren. Die Polizei würde uns dafür büssen. Mir ist es das wert und ich gehe davon aus, dass die netten Polizisten nicht vor Sonnenaufgang auf der Matte stehen, also vor dem Abend würden die uns nicht kriegen.
Aber der Vermieter zickt ein wenig und schlussendlich rückt er damit raus, dass auch er Ärger bekommen könnte. Das wollen wir dann natürlich nicht und so entschliessen wir uns kurzum für Velos.

Für je 2$ erhalten wir beide je einen Drahtesel – die wohl ihre besten Tage schon hinter sich hatten. Aber Siem Reap ist mehrheitlich flach und so kommt man mit ein paar weniger funktionierenden Gängen auch zurecht.
Wir machen uns dann am Abend auf den Weg ins Zentrum auf der Suche nach einem Kaffee und werden schnell fündig. Das Café ist ziemlich neu und fast leer, punktet dafür aber mit einer überdurchschnittlich guten Internetverbindung. Ich nutze die Gunst der Stunde und lade gleich einen Satz Bilder hoch, was oft viel Zeit in Anspruch nimmt.
Als wir uns auf den Rückweg machen, folgt der nächste Rückschlag. Mein Velo hat einen fast platten Reifen. Es reicht gerade noch für die Rückfahrt, aber die früh-morgentliche Erkundungstour hat sich damit auch erledigt.

Entsprechend benötigen wir am nächsten Tag wieder ein Tuk Tuk. Da wir aber unser eigenes Ding machen wollen, suchen wir einen Fahrer der uns dahin bringt, wo wir wollen und nicht irgendeiner allgemeinen Route folgt. Das gelingt uns nur bedingt, denn die Fahrer wollen für die zurückgelegte Strecke entlöhnt werden, und nicht für die aufgewendete Zeit. Da wir nicht sagen können wohin wir alles fahren möchten, können die uns nicht sagen wie viel es kostet.

Wir lassen uns dann halt doch auf eine Tour ein (es gibt eine kleine und eine grosse Tour) damit wir endlich los können. Immerhin können wir erreichen, dass wir während der Mittagshitze unterbrechen können und am Abend nochmals zurückkommen.

Die grosse Tour beinhaltet ebenfalls eine beachtliche Anzahl Tempel. Wir starten beimPre Rup. Wenig Leute, gutes Licht und eine schöne Tempelanlage. Was will man mehr.

Der anschliessende East Mebon ist ebenfalls noch gut erhalten, auch wenn nicht mehr jeder Stein so richtig auf dem anderen liegt, macht er einen guten Eindruck. Während der Erkundung treffen wir auf drei Mönche die vor einem Tempel sitzen. Ein Traum für jeden Hobby-Fotografen. Franziska fragt, ob wir sie ablichten dürfen und kaum ist das “ja” gefallen, knippsen wir los. Ich zeige ihnen anschliessend die Bilder und wir kommen ins Gespräch. Inzwischen haben sich nun andere Fotografen dazu gesellt und knipsen fleissig. Wir erfahren ein wenig mehr über die drei Mönche und auch über die Verhaltensregeln. Während man bzw. eine Frau in anderen Ländern einen Abstand von 2 Schritt halten muss, darf man oder eben Frau die Mönche einfach nicht berühren.

Dann geht es weiter zu einem kleineren Tempel Ta Som und danach zum Neam Peam. Um zu diesem zu gelangen, muss man einen Steg über einen See namens Jayatataka Barayüberqueren. Der See selbst wirkt gespenstisch. Es gibt lauter weisse Bäume die abgestorben scheinen, dafür strahlt das Wasser in kräftigem blau.
Die Tempelanlage beinhaltet ebenfalls von Wasser umzingelte Tempel.

Schliesslich geht’s noch zur letzten Anlage, dem Preah Khan. Unser Fahrer setzt uns auf der Ostseite ab und erklärt uns, dass er auf der Westseite auf uns warten wird.
Die folgende Stunde verbringen wir wieder staunend bei der Durchquerung der Anlage. Viele der Gänge sind eingefallen und es erinnert ein wenig an Jenga – das Spiel wo man Holzstücke stapelt bis der Turm zusammenfällt.

Die anschliessende Pause verbringen wir beim Mittagessen und beim Umtausch der Fahrräder. Wir wollen am nächsten Tag den Sonnenaufgang im Angkor Wat noch erleben und so lassen wir uns zwei Velos herrichten. Franziska bekommt eines mit Licht und ich ein Moutain Bike – ohne Licht. Damit wir sicher sind, fahren wir nochmals ins Zentrum um die Velos auszuprobieren.

Am Abend besichtigen wir dann endlich Bayon, der von aussen nicht sonderlich viel hergibt, aber dafür umso mehr von innen. Er ist ebenfalls riesig und man kann darin ordentlich Treppen steigen. Da wir hier den Sonnenuntergang geniessen wollen, lassen wir uns Zeit. So viel Zeit, dass wir freundlich aber bestimmt rausgeschmissen werden. Ein Herr in Uniform erklärt uns um 17:50 dass um 17:30 geschlossen wird und unser Fahrer, der wie verabredet auf der gegenüberliegenden Seite wartend, schon auf dem Weg zu uns sei.

Wir verstehen den Wink und da der Sonnenuntergang nicht wirklich spektakulär ist, folgen wir der Anweisung und verlassen die Anlage.

Am Abend geht es dann noch an ein Konzert von Beatocello. Ein Schweizer Arzt der seit 23 Jahren hier in Kambodscha Spitäler betreibt. Mittlerweile sind es 5 Spitäler die 40 Millionen $ pro Jahr verschlingen. 80% davon wird von privaten Spenden finanziert, so auch mit diesen Konzerten die jeden Samstag um 19:15 Uhr hier stattfinden.
Uns freut es natürlich, dass die Schweiz sich ebenfalls mit 4 Millionen beteiligt und die Schweizer Bürger sogar mit 5 Millionen. Kinder können sich in den Krankenhäusern gratis behandeln lassen. Jene die später zur Nachkontrolle antraben müssen, erhalten sogar das Fahrgeld erstattet, denn viele Bauernfamilien verdienen kaum 1$ pro Tag und könnten sich eine teilweise stundenlange Anfahrt nicht leisten. Dr. Beat Richner ist entsprechend bekannt hier. Auch kein Wunder, denn praktisch jedes Kind war schon mal in einer seiner Kliniken.

Den letzten Morgen in Angkor schaffen wir es dann doch noch mit den Velos bis zum Angkor Wat. Wie sich herausstellt, aber nicht alleine, daher teilen wir uns auf. Ich bleibe draussen und Franziska mischt sich unter die Massen beim Hotspot.
So erhalten wir dann auch ein paar unterschiedliche Perspektiven.

Wir haben uns für die letzte Nacht noch ein Hotel im Zentrum genommen. Unser Fahrer findet es zwar nicht auf Anhieb, dafür ist es ruhig. Da die Zimmer erst um 2 Uhr fertig sind, schnappen wir uns zwei Velos, die uns zur Verfügung gestellt werden und erkunden die nähere Umgebung. Im Angkor Trade Center stossen wir dann auf ein aussergewöhnliches Kino – das Angkor Cinema -, wo man einen privaten Kino-Raum mieten kann. Die Vorstellung kostet 5$ pro Person und man kann aus einer Reihe Filmen aussuchen. Dann wird man in einen Raum mit Leinwand geführt, setzt sich auf die bequeme Polstergruppe und die Vorführung startet. Danach beziehn wir das Zimmer und geniessen den Luxus des hoteleigenen Pools. Am Abend bleiben wir verschwenderisch und gönnen uns mal wieder einen richtigen Burger im Hardrock Cafe Siem Reap.
Wir wagen wir uns dann noch an den Angkor Night Market und in die Pub Street. Es wimmelt hier nur so von Restaurants, Marktständen, Massage Salons, Touristen und folglich von Tuk Tuk Fahrern und die Atmosphäre erinnert schwer an den Rummelplatz. Nach einer Fussmassage inkl. Peeling radeln wir dann gemütlich zurück ins Hotel :-).

Am letzten Tag in Siem Reap geht’s noch kurz in die Stadt, dann ein letztes Mal in den Pool und danach um 12:30 Uhr werden wir abgeholt für den Abtransport nach Phnom Pneh. Soweit zumindest der Plan, der zwar fast bis zum Schluss aufgeht, aber am Schluss noch eine stressige Wendung nimmt. Der Pickup kommt nämlich schon eine Stunde vorher, genau zu der Zeit als ich in den Pool steige. Aber alles nicht so wild, der Fahrer zeigt sich geduldig und so können wir noch den Rest packen, abtrocknen und bezahlen.

Hätte ich das Kleingedruckte gelesen, dann hätte ich gewusst, dass es eine Stunde früher los geht. Wir haben nämlich mal zur Abwechslung online gebucht und sind so zu der Buslinie von Giant Ibis gelangt. Mit Ausnahme des selbstverschuldeten Pickups klappt dann auch alles. Der Bus fährt pünktlich los und kommt ebenso pünktlich an. Wir erhalten die gebuchten Plätze und zu unserer Überraschung noch ein feines Croissant und ein Wasser.

Tag 55 und 56 – Pakxe Loop (Bolaven Plateau)

Am nächsten Tag erhalten wir keinen Roller, aber immerhin die Karte für die Tour. Wir schauen weiter und am ersten Ort wird uns zwar ein Roller angeboten, aber der Zustand und die Bedingungen scheinen uns nicht vertretbar. Einerseits ist der Vorderreifen fast ohne Profil und anderseits müssten wir im Falle einer Reparatur dafür aufkommen. Da wir aber nur einen Roller mieten möchten und dem Vermieter nicht die Servicegebühren übernehmen möchten, ziehen wir weiter.

Bei einem etwas verstecktes Guesthouse Nang Noi werden wir dann mehrfach fündig. Wir erhalten beide je einen Roller und zwar in sehr gutem Zustand und das Guesthouse wird auch online wärmstens empfohlen, somit buchen wir gleich eine Nacht für unsere Rückkehr.

Um ca. 9:30 Uhr nachdem wir unser Gepäck deponiert haben, fahren wir los, Richtung Nordosten. Da wir samstags starten, ist wohl nicht sonderlich viel Verkehr, aber dennoch ist einiges los und wir werden von den unterschiedlichsten Fahrzeugen überholt. Da die Route aber nur rund 180 km lang ist, lassen wir uns Zeit und geniessen die Fahrt durch die Landschaft. Es kommt schon auch vor, dass wir unsere Fahrzeuge umdrehen, da einzelne Szenen schon sehr erstaunen. So sehen wir Frühmorgen am Strassenrand einen echten Hahnenkampf. Die beiden Tiere liefern sich einen ziemlichen Fight unter den Zurufen der Jungs, die den Ring bilden.

Die Tour führt uns um und über das Bolaven Plateau. Es scheint wie eine riesige Ebene die irgendwann hochgehoben wurde. Entlang des Plateau gibt es diverse Wasserfälle wobei wir uns nur einige angeschaut haben.

Den ersten Tad Suong sehen wir uns von oben an, wo er ziemlich harmlos aussieht. Erst wenn man etwas über die Klippe schaut, wird klar, dass es da ein paar Meter runtergeht. Aber der eigentliche Grund für den Umweg von der Hauptstrasse ist der Tad Lo Wasserfall. Dieser ist weniger hoch, dafür breiter, es fliesst auch etwas mehr Wasser und sieht definitiv spektakulärer aus. Wir entschliessen uns dann auch gleich hier zu übernachten und machen uns auf die Suche nach einem Bungalow am Wasser. Nach einigen Fehlversuchen erhalten wir dann tatsächlich noch einen freien Bungalow, direkt am Fluss, sogar noch mit Sicht auf den Wasserfall. Bei dem Preis von ca. 7 CHF bin ich überzeugt einen super Deal gemacht zu haben. Erst später stellt sich dann heraus, dass wir kein Lavabo haben und auch das Warmwasser noch nicht angeschlossen ist. Schade zwar, aber nicht weiter tragisch, denn die Aussicht entschädigt ausreichend.

Am nächsten Tag geht’s dann noch etwas weiter nordöstlich bis Beng und danach Richtung Thateng, wo wir uns ein kleines Frühstück gönnen und einem weiteren Hahnenkampf beiwohnen dürfen. Wir vermuten, dass es sich um einen Trainingskampf handelt, denn die Tiere sind ein wenig gepolstert. Und es beruhigt uns auch, dass die Tiere zwischendurch getrennt werden, wenn einer der Hähne die Oberhand zu gewinnen scheint. Tja, andere Länder, andere Sitten.

Gestärkt fahren wir dann südlich nach Pakxong. Viel zu sehen gibt es nicht, aber die Landschaft besticht und wir kommen an diversen Kaffeeplantagen vorbei. Nur einen Kaffee zu bekommen gelingt uns nicht so recht. Erst in Pakxong finden wir ein kleines Kaffee mit einer Kaffeemaschine und kommen zu unserem heiss ersehnten Kaffee. (Das Bolaven Plateau ist das grösste Kaffeeanbaugebiet in Laos und hier wird der allzeit gegenwärtige Dao Coffee produziert.)

Ab Pakxong führt der Weg direkt nach Westen zurück nach Pakxe. Unterwegs gibt es weitere Wasserfälle, wobei wir nur zwei von den vier Erwähnten anpeilen. Der erste Wasserfall Tad Yueng ist der Hammer. Wieder sehen wir den Wasserfall von oben, bzw. den Bach der den Wasserfall ausmacht, aber man darf sich dann auf unzähligen Treppenstufen – wobei keine einzelne bei uns eine Sicherheitsüberprüfung überstehen würde – nach unten begeben. Der Wasserfall ist wie in einem Talkessel eingeschlossen, der wie der Krater eines Vulkans scheint. Die Steine sind entsprechend auch schwarz. Wirklich etwas das die Anstrengung – und die „Gefahr“ des Abstiegs – Wert sind.

Den letzten Wasserfall dieser Tour den Tad Champi können wir fast alleine besichtigen. Nur einzelne andere Touristen verirren sich hierher. Kein Wunder, denn die Strasse verdient es nur knapp als solche bezeichnet zu werden. Es braucht Zeit und Geduld die Schlaglöcher zu umfahren.

Den Rest des Rückwegs nehmen wir ebenso gemütlich und freuen uns zu Recht auf eine warme Dusche in einem schönen und sauberen Zimmer im Nang Noi. Für die Weiterreise kaufen wir uns dann an der Reception gleich noch zwei Tickets runter zu den 4000 Islands bzw. nach Don Det für 60’000 Kip.

Tag 52 bis 54 – Thakhek und weiter nach Pakxe

Da die Bequemlichkeit der Roller hier nicht ganz auf unsere Grösse zugeschnitten ist, lassen wir die dreitägige Tour sausen. Wirklich viel gibt es zwar in Thakhek nicht zu sehen, aber wir beschliessen dennoch den Silvester über hier zu bleiben. Allerdings in einem etwas besseren Hotel direkt am Mekong.

Die Aussicht vom Hotel aus ist zwar durch einige Bäume etwas eingeschränkt, aber dennoch kann man direkt auf den Mekong sehen und auch auf die andere Seite nach Thailand. Denn der Mekong verläuft hier entlang der Grenze zwischen Laos und Thailand.

Am Abend begeben wir uns auf die Strasse, bzw. auf einen Platz in der Nähe. Es gibt diverse Stände die verschiedene Köstlichkeiten anbieten. Wir widerstehen den gekochten Kücken (, die in der Eierschale gekocht wurden) und gönnen uns zur Feier des Tages Crepes mit Bananen und ein lokales Bier. Den Sprung ins neue Jahr nehmen wir sehr entspannt und locker, nämlich schlafend im Bett.

Dann am Folgetag versuchen wir unsere Weiterreise zu organisieren. Anfangs hiess es, man könne Tickets frühestens am Vortag kaufen, aber nun an eben diesem Vortag will mir der Mann am Schalter keine Tickets verkaufen. Auf den Hinweis, dass mir dies sein Kollege gestern anders erklärt hat, geht er nicht mal ein. Also versuche ich uns stattdessen eine neue Bleibe für die Nacht zu suchen und die soll entsprechend nahe vom Busbahnhof sein. Leichter gesagt als getan, alles was ich finde sind ein paar Hotels, die man nur notgedrungen und mit Gummihandschuhen betritt.

Also versuchen wir es online und schauen mal was noch alles gut bewertet ist und in der Nähe liegt. Schliesslich landen wir wieder beim Hotel, wo wir schon die erste Nacht übernachtet hatten die <em>Villa Thakhek</em>. Zumindest steht da, dass es noch 6 freie Zimmer gibt. Die Reception befindet sich aber leider bei der <em>Thakhek Travel Lodge</em>. Der Typ scheint uns eher ein Zimmer in der Lodge vermieten zu wollen, jedenfalls meint er, dass keine Zimmer in der Villa frei seien, auch wenn es Online noch freie Zimmer gebe. Alles ein wenig komisch, aber es bestätigt uns das Gefühl, dass es Zeit ist, diesen Ort hinter uns zu lassen.

Wir werden schliesslich doch noch fündig und finden ein Zimmer in einem chinesischen Hotel. Wie sich herausstellt etwas laut, aber dafür sind wir morgens rechtzeitig wach, um zur Busstation zu fahren. Aber da werden wir überrascht mit der Neuigkeit, dass unser 8:30 Uhr Bus ausfällt und nur ein Bus ohne Klimaanlage um 10 Uhr fährt. Wir rechnen aber nicht wirklich damit, dass wir dort überhaupt noch einen Platz kriegen würden. Es gibt dann aber doch noch einen Lichtblick. Ein Franzose fragt uns, ob wir uns an einem Charter-Minibus beteiligen würden. Da wir mittlerweile schon bereit wären den Flieger zu nehmen, um hier wegzukommen, sind wir natürlich einverstanden. So kommen schliesslich sogar 16 Personen zusammen und wir kommen sogar noch schneller ans Ziel als ursprünglich geplant.

Pakxe – oder auch Pakse geschrieben – ist die grösste Stadt im Süden von Laos. Da diese Stadt selbst jedoch nur sehr wenige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, haben wir uns für eine weitere Motorrad Tour zum Bolaven Plateau entschieden.
Nun eigentlich ja eher eine Roller Tour, denn Motorräder, die man mieten könnte, haben wir keine gefunden.

Als wir uns bei einer Vermietung erkundigen, werden wir auf eine Liste gesetzt und gebeten um 18 Uhr erneut zu erscheinen. Warum ist uns anfangs nicht ganz klar, aber auch egal. Wir besichtigen zwei Tempel und verbringen den restlichen Tag ohne Hektik.

Um 18 Uhr treffen wir beim Vermieter ein und stellen fest, dass wir nicht die einzigen Interessenten sind. Mit uns warten ca. 20 Personen. Wie sich herausstellt, ist es eine Info-Veranstaltung in der die Tour genauer erklärt wird. Der Vermieter bietet einige Tipps und stellt jedem eine selbsterstellte Karte bereit.

Da das Standardmodell hier in Laos nicht sonderlich bequem ist, wenn zwei Europäer mit Gepäck darauf Platz nehmen, möchten wir zwei Roller mieten. Ein neueres automatisches Modell (ohne Gangschaltung) für Franziska und ein geschaltetes Modell für mich. Da wir aber am Ende der Liste stehen und nur zwei automatische Roller zur Verfügung stehen haben wir nicht sonderlich Hoffnung und schauen uns mal nach anderen Vermietern um.

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