Schlagwort: Bangkok

Tag 87 bis 91 – Bangkok

In den kommenden Tagen stehen einige Beschaffungen auf dem Programm und wo könnte man das besser als in Bangkok!

Doch bevor wir uns dem Kaufrausch hingeben können, steht ein langer Tag an.
Koh Tao selbst hat keinen Flughafen und der nächste läge auf Koh Samui, was unserem Reisebudget einen kleinen aber schmerzlichen Stich versetzen würde. Wir haben uns somit entschlossen ein Arrangement von Nok Air zu buchen, womit man die ganze Stecke von Koh Tao bis nach Bangkok organisiert zurück legen kann.
Zuerst soll’s per Katamaran Richtung Festland nach Don Sak gehen, danach per Bus-Transfer zum Airport Nakhon Si Thammarat von wo aus uns das Flugzeug dann nach Bangkok (Don Mueang) bringt. Klingt schon mal gut, doch…

Beim Anlegessteg der Katamaran-Gesellschaft angekommen, reihe ich mich schon mal in eine lange und beeindruckend träge Schlange ein, denn wir haben zwar eine Reservierung doch noch kein gültiges Ticket fürs Boot und den Transfer. Nach etwas mehr als einer halben Stunde erhalten wir unsere Tickets und ein Kleber, der uns sozusagen tagged. Dann reihen wir uns beim Anlegessteg wieder ein und warten. Als der erste Katamaran anlegt, haben wir bereits Verspätung. Da wir über Don Sak reisen, müssen wir erneut warten und nehmen bald darauf in einem zweiten Katamaran Platz. Dieser leert und füllt sich bei jeder Insel mehr oder weniger und wir sind froh, konnten wir von der freien Platzauswahl profitieren.
Nach gut vier Stunden kommen wir am Hafen von Don Sak an und werden dort auf Busse oder Minibusse mit unterschiedlichen Destinationen verteilt. Die nächsten 1,5 Stunden fahren wir im Minibus durchs Land und gelangen ein wenig gerädert am Airport Nakhon Si Thammarat an. Dieser erweist sich als ziemlich klein und schon beinahe familiär. Wir sind froh, sind wir unser grosses Gepäck für die nächsten Stunden wieder los und geniessen den kurzweiligen Flug. In Bangkok nehmen wir wieder den abendlichen Zug ins Zentrum, was uns dieses Mal 5 Bath/Person kostet (15 Rappen!). Per Tuk Tuk geht’s dann weiter ins Sarasinee All Suites Hotel, wo wir uns erschöpft dem Schlaf hingeben.

Die kommenden vier Tage verbringen wir damit Souvenirs und Kleider zu kaufen und versüssen uns die Zeit dazwischen mit Kino.

Natürlich bleiben wir dabei vor allem dem MBK treu ergeben und geniessen dort die riesige Auswahl an unterschiedlichen Artikeln, das markt-ähnliche Ambiente und das Inhouse Kino. Das Einkaufen ist aber auch teilweise recht anstrengend, denn ohne ständiges Feilschen kommt man schwer zu vernünftigen Preisen.

Am zweiten Einkaufstag versuchen wir das Siam Square One und Siam Center aus und gehen schnell verloren in diesem undurchschaubar verwinkelten Komplex. Das ist nichts für uns. Im Siam Paragon, einem Edel-Shopping Center, finden wir uns zwar zurecht, aber die Kapazität unserer Brieftasche reicht hier leider nicht über die Anschaffung von Schnürsenkeln hinaus aus – naja, wir wollen hier auch nicht unseren 13. Monatslohn liegen lassen.

Am vierten Tag besuchen wir einen der grössten Märkte seiner Art: den Chatuchak Weekend Market. Von der Skytrain Station setzt sich eine ganze Masse an Menschen in Bewegung und marschiert auf diesem riesigen Markt zu – und wir mit ihnen. Im Markt verteilt sich das Volk dann über die verschiedenen Shops, Strassen und Wege. Wir haben uns zum Ziel gesetzt uns bei den Kleidungsstücken und Accessoires umzusehen und navigieren schon mal in die entsprechende Strasse. Es gibt hier beinahe alles zu kaufen: Schmuck, Taschen, Handy-Hüllen, Kleider, bedruckte T-Shirts, Unterwäsche, Lederware, klassische Thai-Souvenirs und natürlich Essen. Da viele bekannte „Designer-Ware“ gefälscht sind und wir uns nur ungern mit den Schweizer Zollbeamten anlegen wollen, lassen wir davon ab. Andere passende Kleider und Taschen finden wir leider nicht, was wohl auch für unser Gepäck besser ist.
Da es schon Unmengen an Besuchern hat und die Mittagshitze zu drücken beginnt, treten wir nach gut 1,5 Stunden den Rückweg an.

Am Ende unseres Aufenthaltes gilt es nun nur noch die ganzen Geschenke (auch für uns) einigermassen geschützt zu verpacken und wir müssen feststellen, dass wir wirklich fleissig waren. 🙂 Unsere Rucksäcke quellen beinahe über. Mission erfolgreich erfüllt! 😀

Tag 23 – Von Bangkok nach Phuket

In aller Frühe stehen wir heute auf, um den 7 Uhr Zug ab der Bangkok Railway Station zum Flughafen Don Mueang zu erreichen. Die knapp 15 Minuten mit unserem je 14kg Rucksäcken (inkl. jeweils 5kg Handgepäck) fallen dann doch allzu schnell wortwörtlich ins Gewicht. Erleichert lassen wir uns in die Zugssitze plumsen und geniessen die etwa einstündige Fahrt.

Die Zeit im Flughafen und danach im Flugzeug vergehen schnell und pünktlich treffen wir am Phuket Airport ein. Wir haben uns vorgenommen via ÖV zu reisen und folglich auch unser Portemonnaie etwas zu schonen. Das Zeitalter der Online Fahrpläne ist hier jedoch noch nicht angebrochen und somit müssen wir vor Ort feststellen, dass wir knapp 2 Stunden auf den nächsten Airport Bus zum Phuket Bus Terminal 2 warten müssen. Da es später wird als angenommen, haben wir uns entschieden ein Hotel in Phuket zu nehmen und Khao Lak am übernächsten Tag anzusteuern.
Die Fahrt mit den Airport Bus erweisst sich als nervenaufreibend und unser Vertrauen in die ÖV wird strapaziert. Einerseits spricht unser Ticketverkäufer und gleichzeitig Busfahrer wenig Englisch, und das was er spricht, klingt weit entfernt von Englisch. Und andererseits hält unser Bus nach kurzer Fahrtzeit an und alle Fahrgäste werden aufgefordert mitsamt dem Gepäck in einen Minibus umzusteigen. Kurz danach – wir sind erneut nur ein paar Minuten unterwegs, müssen alle wieder aussteigen, das Ticket einer Dame vor einem Reisebüro zeigen und ihr erklären, wohin wir eigentlich wollen. Sie übersetzt dies dann unserem Fahrer.
Überraschenderweise werden wir jedoch am richtigen Ort abgesetzt und können den letzten Kilometer zum Hotel laufen.

Wir geniessen den Rest des Tages am Pool und organisieren einen Tagesausflug für morgen.

Tag 20 bis 22 – Bangkok

In Bangkok geht es definitiv wieder hektischer zu und her. Wir haben uns auf Empfehlung im River View Guesthouse einquartiert. (Merci Kare). Es liegt mehr oder weniger direkt an einem Fluss und im 8. Stock bietet ein Restaurant mit feinem Essen, kühlem Bier und eine fantastische Aussicht auf die Stadt.

Da wir unsere Weiterreise planen wollen, haben wir uns für die paar Tage nicht viel vorgenommen. Wir haben unterwegs Lust aufs Tauchen bekommen und werden wieder Richtung Phuket ziehen. Genauer gesagt, nach Khao Lak und dort am 5. Dezember auf eine viertägige Tauchsafari starten.

Wir nutzen also die Zeit und das funktionierende Internet, um unsere Weiterreise zu arrangieren. Die 14 stündige Reise in einem unterkühlten Bus – so haben wir in unterschiedlichen Blogs gelesen – bleibt uns erspart, da alle VIP-Busse schon belegt sind. Somit hat uns Airasia wieder am Hals und darf uns in bequemen 1.5 Stunden nach Phuket befördern, von wo wir aus dann 3 Tage Zeit haben nach Khao Lak zu kommen.

Am ersten Abend in Bangkok nehmen wir dann an einer Historical night tour von Velo Thailand teil. Bei Tage kann ich es mir kaum vorstellen mit dem Velo hier auf den Strassen unterwegs zu sein.
Die Tour ist der Hamme. Nicht nur, dass wir auf leeren Gassen durch Bangkok geführt werden und so die Stadt von einer ganz anderen Seite kennen lernen, unser Guide entpuppt sich als gut informiert und kann uns jedem Menge über diverse Gebäude und Thailands Geschichte erzählen.
Besonders gefällt uns ein Touristem-Magnet, der Wat Poh. Nachts ist dieser Tempel bis 22 Uhr geöffnet und als wir ihn betreten menschenleer.
Anschliessend schauen wir uns noch den grössten Blumenmarkt Thailands an. Dieser beginnt wegen der Hitze erst abends und dauert bis in die frühen Morgenstunden. Es gibt nicht nur Blumen, sondern auch Früchte zu kaufen. Unglaublich wie farbenfroh es hier ist. Aber wieder mal ordentlich deprimierend, wenn man all die geschnittenen Orchideen-Blüten sieht. Haufenweise liegen diese hier herum. Ich wäre schon froh, wenn unsere mal wieder ein oder zwei Blüten hervorbringen würden und hier sind ganze Stiele einfach voll damit.
Am Ende machen wir noch eine zusätzliche Runde, da wir quasi eine private Tour hatten und somit schneller als gedacht vorangekommen sind.

Die restlichen Tage verbringen wir mit Shoppen (ein T-Shirt), Kino und kleineren Besichtigungen. Wir haben aber den ÖV für uns entdeckt. Die Preise sind ein Bruchteil was man sonst im Taxi zahlt, sofern die ihren Taxometer anwerfen. Für Ausländer machen, die das nur sehr ungern, weil die uns lieber das Dreifache des eigentlichen Preises abknöpfen wollen und schlussendlich nur das Doppelte erhalten. Aber die Reise im Bus oder per Schiff ist ganz ok, sofern man kein Problem mit engen Räumen und vielen Leuten hat.

Abends geniessen wir die Skyline vom Hotel beim obligatorischen Feierabendbier und feinem lokalem Essen.

Tag 19 – Mandalay nach Bangkok

Der letzte Tag in Mandalay beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück, das wir geniessen können, ohne Hektik. Da wir bis am Abend unterwegs sind, nutzen wir die Zeit ein Fazit von Myanmar zu ziehen.

Anfänglich ist es ja ein wenig verwirrend, dass die Autos hier rechtsgesteuert auf der rechten Seite unterwegs sind. Aber in einem Land, wo der Boss aufgrund einer schlechten astrologischen Aussicht – ihm wurde der Tod auf der linken Strassenseite prophezeit – den Verkehr von einem Tag auf den anderen ändern liess, ist vieles anders.

Das Geld erinnert ein wenig an Italien als die Lire noch im Umlauf war. Im Handumdrehen ist man mit Taschen voller Geld unterwegs. Ist hier aber ziemlich problemlos, da selten was gestohlen wird. Die Leute sind sehr ehrlich und tragen einem sogar die vergessenen Dinge nach. (Hab ich mehrmals ausprobiert.)

Oft beschränkt sich das Englisch auf wenige Worte oder Sätze, aber es ist nicht weniger unterhaltsam. Immerhin gibt es hier wohl mehr Fotos von uns, als wir Bilder mit andern geschossen haben.
Wenn man noch einige Burmesische Worte wie „Mingalabar“ oder „Jesuba“ in den eigenen Wortschatz aufnimmt, dann wird aus einem neugierig aber auch etwas skeptischem Blick ein breites Lachen und die Leute kommen auf einen zu.

Bezüglich Unterkünfte haben wir vieles gehört. Einerseits sollen die Preise viel höher sein als noch vor ein paar Jahren und oft total ausgebucht sein. Ersteres stimmt wohl, selbst unser „Lonely Planet“ hinkt mit den Preisen ca. 3 Jahre hinterher. Die Preise haben sich fast verdoppelt.
Wirklich voll war jedoch erst das Hotel in Manalay, weil da eine Reisegruppe eingecheckt hatte. Während der Hochsaison im Dezember besteht die Möglichkeit, dass die Unterkünfte besser ausgebucht sind, obwohl uns hier mehrfach erzählt wurde, dass weniger Touristen da sind wie sonst. Zum Start der Saison so um Anfang November dürfte es auch in Bagan noch etwas ruhiger sein.

Das Land ist absolut sicher zum Reisen. Das erkennt man auch an den Besuchern hier. Einerseits gibt es viele Amerikaner – mag daran gelegen haben, dass Obama-Rama einen Tag nach uns in Myanmar gelandet war – doch es gibt auch sehr viele Teilnehmer in den Reisegruppen die mich jung erscheinen lassen.

Was sicher speziell ist, sind die ganzen Pagoden. Das Land ist übersät mit den Dingern. Es gibt einige wirklich erstaunliche Bauwerke, aber es kann leicht zu einer Übersättigung kommen.
Es ist klar, dass der Buddhismus hier noch sehr wichtig ist. Aber für ein armes Land ist es unglaublich wie viel gespendet wird. In jeder Pagode steht quasi vor jedem Buddha eine Kiste in die man Geld einwerfen kann, aber auch auf der Strasse werden Autos laufend gestoppt und zu einer kleinen Spende animiert. Wer etwas nachhaltiger spenden möchte, kann sich mit feinen Goldplättchen an einer Statue oder Pagode beteiligen.

Das allgemeine Handy-Fieber hat nun auch Myanmar erfasst. War eine SIM-Karte vor einigen Monaten noch recht teuer – ab 500$ – so ist der Preis nun auf 5-10$ gesunken. Und so ist das Handy nun allgegenwärtig. Gamen, texten und telefonieren nimmt nun einen Teil der Tageszeit in Anspruch. Im Gegensatz zu uns, wo man das Gerät in bestimmten Situationen ausschaltet oder zumindest auf lautlos stellt, wird hier z.B. in der Pagode bzw. Kirche, im Kino oder dem Klo, munter telefoniert.

Wegen unserer mangelnden Reisevorbereitung hatten wir uns ja für einen Fahrer entschieden. Wir haben dadurch etwas mehr über Land und Leute erfahren, aber es kam uns schon ein wenig vor wie der Papst in seinem Papa-Mobil. Der Kontakt mit andern beschränkt sich so halt meist auf eine einzelne Sehenswürdigkeit.
Aber wir sind so ziemlich weit herumgekommen und hätten lange nicht so viel gesehen oder hätten mehr Zeit investieren müssen.

Wer also noch überlegt mal nach Myanmar zu reisen, dann empfiehlt es sich dies so bald wie möglich zu tun. Es wird fleissig gebaut und in den typischen Touristengebieten merkt man schon heute den Einfluss des Geldes.
Fortschritt bringt nun mal Veränderung, ob gut oder nicht, das werden die Menschen hier selbst entscheiden müssen.
Nächstes Jahr sollen zudem die ersten wirklich freien Wahlen stattfinden. Hier ist die Hoffnung zu suchen und wenn die aktuelle Regierung Wort halten sollte, dann dürfte Aung San Suu Kyi das Land im 2015 aus der Isolation führen.
Bis dahin dürften die Generäle aber ihre Schäfchen schon im Trockenen haben.

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén