Schlagwort: Freediving

Tage 81 bis 86 – Koh Tao

In den ersten drei Tagen werde ich meinem neusten Hobby – dem Freitauchen – nachgehen. Genauer gesagt werde ich einen Kurs belegen und hoffentlich erfolgreich das zweite Level erreichen.
Dazu muss ich allerdings die Luft mindestens 3 Minuten anhalten, mit einem Atemzug 30 Meter schwimmen und 20 Meter tief tauchen können.

Franziska wird die 3 Tage den Strand geniessen, lesen und sich noch etwas von der Klimaanlage-Erkältung erholen.

Mein Instruktor heisst Pavel und wie viele ist auch er auf Koh Tao irgendwie hängen geblieben. Er zieht die 30 Grad und die Sonne dem Schnee und der Kälte in Tschechien vor. Wer will im das verdenken :-).

Meine Tage sehen mehr oder weniger gleich aus, morgens etwas Theorie, dann ins Wasser um ein paar Übungen zu absolvieren und am Nachmittag geht es aufs Meer, um da auch mal etwas tiefer wie einen Meter zu tauchen.
Da meine Gruppe aus einem Instruktor und zwei Studenten besteht, können wir die Sache schön gemütlich angehen. Darüber bin ich nicht traurig, denn ich war nicht häufig auf 8 Metern Tiefe und soll nun mehr als 20 runter. So ganz ruhig bleibe ich dann doch nicht immer, aber schliesslich habe ich mir ja was anspruchsvolles ausgesucht.

Für jeden der das Freitauchen nicht richtig kennt, muss das unheimlich klingen. Das kann ich gut nachvollziehen, noch vor 2 Jahren hielt ich es für unmöglich die Luft mehr als eine Minute anhalten zu können. In den Kursen von SSI werden die wichtigsten Informationen vermittelt und man trainiert und wird für die Gefahren sensibilisiert. Im Gegensatz zu anderen Extremsportarten kann man ja nicht vom Himmel fallen und der Buddy (der Tauchpartner) passt auf, dass nichts passiert.

Und tatsächlich habe ich nach 3 Tagen den Kurs absolviert und erhalte das Level 2 Zertifikat. Obwohl mir noch nicht so ganz wohl ist in 20 Metern Tiefe, bin ich doch ein paar mal da runter geschwommen und musste sogar jemanden von 15 Metern hochschleppen – zu Trainingszwecken versteht sich.
Alles in allem lässt sich sagen, es ist einmal mehr eine Kopfsache. Auch dass es viel einfacher ist, wenn man ausgeglichen ist, als wenn man unter Stress steht. Sollte ich mir für zuhause merken!

Das Highlight jedoch waren die Schnorchelausflüge nach den eigentlichen Tieftauchgängen. Wir wurden am Ende jeweils zu einem Rief gebracht, wo wir denn auch etwas zu sehen bekamen, denn die Sicht auf 20 Metern war alles andere als berauschend. Aber auch in ca. 10 Metern Tiefe lassen sich Fische und Korallen betrachten.

Nach dem Kurs haben wir dann noch unsere Bleibe gewechselt. Im Jolly Guesthouse waren wir von der Tauchschule untergebracht worden. Allerdings befindet sich die Unterkunft an einer ziemlich befahrenen Strasse. Zudem gibt es gegenüber einige Hunde die sich vorwiegend nachts mit ihren Kumpels lautstark unterhalten bzw. heulen und bellen. Kurzum wollten wir noch ein paar Tage in Ruhe geniessen.

Dazu haben wir uns ein Resort etwas abseits gesucht. Nördlicher vom ganzen Trubel an einen Hügel geklebt liegt das Aminjirah. Unser Zimmer hat einen eigenen Balkon mit Hängematte, von der aus man eine prima Aussicht auf die Bucht und das Meer hat. Zudem hat das Resort einen Infinity-Pool ebenfalls mit Sicht aus Meer.

Um doch noch zwischendurch was anderes sehen zu können, haben wir uns einen Roller gemietet. Diesen haben wir dann auch benutzt, um die kleine Insel zu erkunden. Die Strassen reichen von gut asphaltiert bis zu sandigen Wegen.

Koh Tao hat wirklich einiges zu bieten. Wer es gerne hat wenn etwas los ist, der kann sich gleich ein Zimmer oder einen Bungalow an der Partymeile nehmen, oder man findet abseits vom Hauptort einige ruhigere Strände.

Tag 79 und 80 – von Ho Chi Minh City nach Koh Tao

Eigentlich befinden wir uns ab jetzt auf dem Heimweg. Denn die wichtigsten Reiseziele, die wir auf der Wunschliste hatten sind nun durch. Beziehungsweise wären noch die Philipinen oder Indonesien auf der Liste gestanden, aber in Indonesien schüttet es seit Wochen wie aus Kübeln und auf den Philipinen soll ein neuer Sturm aufziehen.

Daher gehen wir nun der Sonne nach und wollen noch etwas für unsere Hautfarbe tun. Obwohl es etwas umständlich ist und zwei Tage beanspruchen wird, wollen wir bzw. ich nach Koh Tao, denn es soll ein Freitaucher Paradies sein und ich möchte auch mal im Meer freitauchen und nicht bloss im Schimmbecken üben.

Der Weg führt uns per Flugzeug von Ho Chi Minh City via Bangkok nach Surat Thani,  wo wir eine Nacht bleiben. Zu unserem Glück haben wir bereits alles gebucht, denn in Surat Thani sollen die Reise-Agenturen – bis auf ganz wenige Ausnahmen – Kleinganoven sein. Wir haben gehört, dass es Busse gibt die an falschen Orten gestoppt und Reisende gedrängt werden den Bus zu verlassen, da man nur gerade dort das nötige Ticket bekommt. Ist natürlich alles absoluter Quatsch. Tickets bekommt man überall, sogar online.

Aber wie gesagt haben wir ja schon alles gebucht, ebenfalls online und sind somit für die ganzen Angbote immun. Zu unserem Glück ist das Hotel welches wir gebucht haben ebenfalls gut gelegen. Bis zum Abfahrtsort – einer Bushaltestelle – sind es ca. 5 Minuten zu Fuss und im selben Umkreis gibt es diverse Einkaufsmöglichkeiten. Das Hotel Tapee ist zweckdienlich, sauber und hat grosse Zimmer, aber nicht sonderlich charmant. Für eine Nacht aber absolut in Ordnung.

Am nächsten Tag müssen wir um 9 Uhr beim Büro der Fähre sein. Da die meisten Fähren in Donsak ablegen, heisst es nun erstmals in einem Bus ca. 1,5 Stunden Richtung Osten zu fahren. Wir müssen aber erst noch unser gebuchtes Ticket umtauschen, was anfangs nicht ganz einfach ist. Da wir online gebucht haben und zufälligerweise keinen Drucker dabei haben, können wir kein physisches Ticket vorweisen. Anfangs will es nicht so richtig klappen, aber irgendwann erhalten wir dann doch ein Busticket und dürfen in den Bus einsteigen.

Nach der Fahrt in dem rollenden Kühlschrank sind wir froh die Sonne auf der Haut zu spüren. Bevor wir aber auf die Fähre dürfen, müssen wir uns nochmals um die Tickets kümmern. Hier reicht es dann, gewünschte Dokument per Mail zu senden.

So gegen 12 Uhr geht’s dann endlich los. Die Fähre fährt nicht direkt nach Koh Tao, sondern stoppt in Koh Samui sowie Koh Pangan. Da wir schon früher auf der Fähre sind, können wir unsere Plätze aussuchen. Bei jedem Halt, verlassen ein paar Gäste das Schiff, aber eine Reihe mehr steigt dazu und da sich auf Koh Samui ein Flughafen befindet, sind es da sogar ziemlich viele. Mit ca. 1 Stunde Verspätung treffen wir dann fast pünktlich ein. Da wir keinen Transport ab Pier haben, heisst es einen solchen zu finden. Man hat hier die Möglichkeit ein Taxi für 300 Bath oder einen Pickup für 100 Bath pro Person zu nehmen. Beide natürlich total überteuert, aber es scheint keine andere Möglichkeit zu geben. Unser Fahrer toppt dann das Ganze noch dadurch, dass er irgendwo anhält und uns einen Weg (das Bild zum Blog) irgendwo runter schickt und sagt der Tauchshop Blue Immersion – wo wir gebucht haben – sei da unten. Da es uns aber an Alternativen fehlt, folgen wir dem Weg und kommen auf einem dunklen Weg ganz unerwartet zu einer sehr belebten Strasse nahe beim Strand. Nach etwas suchen werden wir dann auch tatsächlich fündig.

Zuerst gilt es ein paar Formalitäten zu regeln, damit ich die drei Tage Kurs zum SSI Freediver Level 2 besuchen kann, aber danach geht es ins Jolly Guesthouse unserer Unterkunft für die nächsten Tage. Das Guesthouse scheint recht neu zu sein, zumindest sieht alles noch neu aus. Unser Zimmer ist zwar etwas eng gebaut, aber für 700 Bath (ca. 22.- CHF) kann man nichts sagen. Wir sind zumindest mal froh die Rucksäcke irgendwo abstellen zu können, wo sie ein paar Tage stehen bleiben können.

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