Noch ein wenig wackelig standen wir heute Morgen auf und genossen ein herrliches Frühstück, welches Dorli für uns vorbereitet hatte. Wir mussten uns auch ein wenig Mut anessen, da es draussen weiterhin regnete und gemäss Regenradar auch nicht so schnell aufhören würde. Nichtsdestotrotz wollten wir heute schauen, wie weit uns unsere Füsse – wortwörtlich – tragen. Ziel war das Dorf Fischingen, das gut 4 Stunden von Tobel entfernt ist und in etwa 16km Entfernung liegt.

Vorher schrieben wir uns aber noch mit einem Gedicht jedoch im Pilgerbuch ein. (siehe Fotos)

Nach dem Packen und Anziehen hatte sich auch die Wetterlage – unserer Meinung nach zu unseren Gunsten – geändert: Es schneite nun.
Fredi machte noch schnell ein paar Fotos, welche ihrem Pilgerbuch beigefügt werden. So erinnern sie sich besser an die Leute. Ich finde das schlicht und einfach nur schön und sehr sehr persönlich. (@Fredi: Danke für das Fotomaterial!)

Danach gings bei Schneefall los über St. Margrethen, Münchwilen, Sirnach, Wiezikon, Wis, Auwil, Oberwangen nach Fischingen. Der Weg führt lange über Felder oder durch einen Wald, mal passiert man eine Strasse und dann gehts bis St. Margrethen. Dort besuchten wir ein kleines Bijou – eine kleine Kapelle, die eigens für Pilger errichtet wurde. Früher Pilger hinterliessen beim Eingang (innen) Graphitys, welche man heute noch bewundern kann.

Flach ging es dann noch lange der Murg entlang weiter und als sich uns die Gelegenheit bot, schwenkten wir bei einem Restaurant aus, um einen Kaffee zu trinken.

6km vor Fischiningen gelangten wir begleitet von dicken Schneeflocken wieder auf Feld- und Waldwege. Der „Aufstieg“ bei Fischlingen kam wie gerufen, denn die Temparaturen sanken wieder ein wenig. Trotz dem wunderbaren Wanderweg musste ich doch ein wenig kämpfen, da meine Füsse doch recht schmerzten. Nicole hielt sich hier deutlich wackerer und ging voll Elan voran.

Das Benediktinerkoster von Fischingen vor Augen schritten wir eilig voran, denn wir wollten unbedingt unsere Füsse unter den Altar er Heiligen Idda (Idda von Toggenburg) legen. Dafür gibt es eigens ein Loch und dort sollen heilende Kräfte wirken. Mal schauen, was die mit unseren Füssen noch machen werden…

Mit dem „Poschi“ geht’s für uns beide dann zurück nach Will und weiter nach Winterthur und Bern. Seelig und müde. 🙂