Bisher ein relativ ruhiger Tag. Da das Zentrum “eigentlich” aus Einbahnstrassen besteht, sind wir hauptsächlich zu fuss unterwegs. “Eigentlich” steht für: Bei uns wären es Einbahnstrassen. Nicht so in Indien, hier wird jeder Zentimeter verwendet, so sehr, dass mir Motorräder so nah kommen, dass sie an meinen Rucksack-Gurten hängen bleiben.

Morgens geht es zum City Palast des Maharana’s. Er ist hier sowas wie die Queen in England, aber wie der Maharaja von Jaipur hat auch er keine Power mehr. Wir nehmen uns einen Guide, um etwas mehr über den Palast zu erfahren.

Wie uns dieser erzählt, macht der Maharana auf Touismus und besitzt so an die 15 Hotels in der Gegend. Eines davon wurde 2007 immerhin zum besten Hotel gekürt. Das Zimmer kostet aber auch entsprechend.
Besonders fällt auf, dass der Palast noch sehr gut erhalten und wohl auch gepflegt wird. Viele Bilder sind noch erhalten, obwohl sie schon 380 Jahre alt sind.

Mittags haben wir noch etwas Zeit, um kurz auf dem See rumzutuckern. Es soll super Bilder des Wasserpalastes ermöglichen. Also drehen wir eine 30 minütige Runde und kommen so zu ein paar prima Schnappschüsse. Da ich mit meinem Ipad etwas umständlicher hantieren muss und sich das halbe Boot ducken muss, damit ich freie Sicht bekomme, bin ich relativ sparsam. Aber Franziska drückt dafür richtig auf den Auslöser. Bis jetzt sind es bereits über 2000 Bildern ;).

In der Hoffnung doch noch was für meine Kamera tun zu können, fahren wir am Nachmittag in ein Schopping-Center etwas ausserhalb. Kaum drinnen sind wir raus aus Indien. Sieht aus wie bei uns, Wrangler, Lewis, Bata – alle sind sie auch da.
Der einzige Aufsteller ist ein Uhrverkäufer der wohl sein Geschäft wittert, da weder Franziska noch ich eine Uhr tragen. Er gibt nicht auf und will uns unbedingt bei sich sehen. Ich schau ihn an und sag nur: “Sorry, we are from Switzerland”. Der Spruch funktioniert, er versteht den Wink und gibt sich sofort geschlagen: “ok ok, no problem”. Zumindest kennt er sich in seiner Branche aus ;-)

Danach gehts noch in einen kleinen friedlichen Park mit einigen Springbrunnen, bevor wir dann wieder zurückkehren, um unsere erste Ayurveda Massage zu geniessen.
Lässt sich durchaus empfehlen. Danach sind wir fit für die angekündigte Fete in der Stadt. Alles ist dekoriert und im Moment findet der Soundcheck statt.
Soviel kann ich jetzt schon sagen: Dezibel-Begrenzungen kennt man hier nicht!