Heute fliegen wir von Varanasi über Mumbai in den Bundesstaat Goa. Nach all dem Herumreisen wollen wir uns im tropischeren Teil Indiens ein paar gemütliche Tage gönnen.

Früh am Morgen macht sich Beat alleine auf den Weg. Er will die Stimmung nochmals erleben und hofft auf eine rituelle Verbrennung. 
Mit den Details verschont er mich, aber soviel ist klar, es verläuft anders wie bei uns…

Immer noch früh am Morgen treffen wir uns dann auf einen Chai Tea (Masala Tea) am Assi Ghat, das sozusagen vor unserer Haustüre liegt. Gemütlich können wir uns auf den Stufen eines improvisierten Café’s niederlassen und dem Treiben der indisches Gläubigen, den Touristen und den noch wenigen Verkäufern zuschauen. Wir haben Glück: Unser Chaiwala (Chai Verkäufer) scheint ein herzensguter Mensch zu sein, denn er gibt Armen gratis Chai ab und füttert zudem die herumstreunenden Hunde mit Kecksen. Auch sonst ist es recht unterhaltsam. Bald schon sind wir umgeben von jungen Indern, die entweder nur Chai trinken oder von solchen, die sich mit uns unterhalten wollen. Ich für meinen Teil, muss da aufpassen, dass mir nicht noch meine Uhr angeschwatzt wird.

Kurz nach 8 Uhr verlassen wir mit einem Lächeln auf den Lippen Varanasi und fahren per Tuktuk zum 20km entfernten Flughafen. (Die Fahrt dauert knapp eine Stunde!)

Unsere beide Flüge, die zwischen einer und zwei Stunden dauern, hatten jeweils mehr als eine Stunde Verspätung. Unser vorläufiges Fazit: von 2x Zugfahren > 1 Verspätung; 2x Fliegen > 2 Verspätungen.

Angekommen in Flughafen Dabolim (Goa) steigen wir in einen Bus ein, der uns zur Ankunft bringen soll. Es ist sehr warm, der Bus ist voll und hat keine Klimaanlage. Wir fragen uns also, wann wir losfahren und wir lange die Fahrt wohl dauert. Kaum geht’s los, ist die Fahrt auch schon zu Ende: 50m weiter – hinter dem Flugzeug – befindet sich die Ankunft. 🙂 
Bald darauf sitzen wir im Prepaid Taxi und lassen uns nach Panaji, der Hauptstadt des Bundesstaates Goa fahren.

Goa wirkt auf uns viel gemächlicher, sauberer und auch ein gewisser Wohlstand lässt sich erahnen. Auch auffällig: Hier wird viel weniger gehupt. Wellness für unsere Ohren. 🙂

Vor dem Guesthouse erwartet uns schon unser Hausherr. Kurz nachdem wir uns eingerichtet haben, lädt er uns auf eine kurze Rundfahrt zur Orientierung ein und zeigt uns ein gutes Restaurant, wo wir essen können.
Nach dem Abendessen wollen wir uns zu Fuß auf den Heimweg machen. Beat macht jedoch noch den Vorschlag fürs Kino – der neue James Bond läuft im Kino unweit von uns. Kaum vorgeschlagen ruft unser Hausherr an und bietet sich an, uns abzuholen. Das können wir kaum abschlagen :-). Er bringt uns zum Kino und wir kriegen noch zwei der letzten freien Plätze!

Ein langer Tag geht zu Ende.