Die Stadt liegt nicht nur etwas nördlicher, sondern ist auch spürbar höher gelegen, gemäss unserem Fahrer liegt die Stadt auf 2500 m.ü.M., eine Googlesuche ergibt jedoch nur etwa 1000 m. Jedenfalls müssen wir wieder tiefer in unsere Rucksäcke greifen, um die wärmeren Kleider herauszuholen, denn der Morgen, der Abend sowie unser Zimmer sind ziemlich kalt.

Im Gegensatz zu unseren bisherigen Zielen, welche hauptsächlich Pagoden-lastig waren, gibt es hier vor allem Wasser, bzw. Wasserfälle und kleine englisch angelegte Seen.

Wir starten den Morgen in einem Cave in dem es – wie könnte es anders sein – einige Buddhas zu sehen gibt. Vor der Höhle sehen wir den ersten kleinen Wasserfall des Tages. Nur ca. 8 Meter hoch, aber die Höhle, die wir danach betreten, befindet sich darunter. Dadurch „regnet“ es in der Höhle auch stellenweise von der Decke und es gibt kleine unterirdische Rinnsale.
Die Höhle entpuppt sich als kleines Highlight. Es befinden sich nicht nur haufenweise Buddha-Statuen darin, sondern ganze historische Szenen sind nachgestellt.
Da es aber in der Höhle etwas feucht und warm ist, laufen unsere Objektive rasch an und so kommt das iPhone mal etwas zum Zug.

Draussen vor der Höhle wittert ein lokaler Fotograf sein Geschäft. Er verpflichtet Franziska als Model und lichtet sie mit diversen Jugendlichen ab – welche dann alle brav einen Abzug bei ihm kaufen. Ich hätte eine Beteiligung aushandeln sollen.

Ein paar Meter weiter gibt es einen weiteren Wasserfall. Ausser uns geht da keiner hin, obwohl er doch eine beachtliche Grösse hat. Aber vermutlich fehlt ein goldener Stein als Publikumsmagnet.
Uns stört es kaum, so können wir die Aussicht und die Ruhe geniessen, die dieser Ort ausstrahlt.

Danach geht es noch zu einem weiteren Wasserfall. Hier gibt es einerseits mehr Leute und diverse Shops mit allerlei Souvenirs, Snacks und Getränken.
Aber auch eine kleine Pagode ist hier zu finden und entsprechend mehr Publikum findet sich vor dem Wasserfall wieder, um sich ablichten zu lassen.

Daher dauert es nicht sehr lange und wir lassen uns zu den National Kandawgyi Gardens, einem hier angelegten Englischen Garten. Man fühlt sich denn auch ein wenig wie in einem Park mitten in London, einfach mit mehr Sonne und weniger Nebel. Es gibt mehrere kleine Seen, gefüllt mit weissen und schwarzen Schwänen, aber auch mit einer beachtlichen Anzahl Fischen.
Alles ist sauber, die Hecken symmetrisch geschnitten, die Blumen ordentlich ausgerichtet, wie man es im Garten der Queen erwarten würde.
Wir verbringen den Grossteil in einer Orchideen-Zucht, die ebenfalls zum Park gehört. Es gibt unzählige Sorten, mehr als unsere Lust zu fotografieren ertragen kann. Zudem ist es deprimierend, wenn man sieht, wie sie blühend aussehen. Unsere haben nur beim Kauf eine solche Anzahl Blüten und danach nie mehr.

Die Nacht verbringen wir erneut hier bei warmem Tee und grosszügig gesüsstem Kaffee im Dahlia Motel.