Anflug und Ankunft

Stilgerecht flogen wir am späten Nachmittag mit Air Malta die kleine Mittelmeerinsel (unterhalb von Sizilien) an :-).

Malta’s Multi-Kulti beweisst sich gleich schon im Flugzeug bei der Begrüssung vom Kabinenpersonals – denn Malti ist eine Sprache mit diversen Einflüssen ist: Mal klingt es nach italienisch, mal arabisch und verstehen tut man beinahe nix. Zudem gehört – neben Malti – Englisch zur Amtsprache.

Angekommen am Flughafen holt uns wie geplant unser Pick-Up-Fahrer ab und wir werden durch den bereits dunklen Abend direkt zur arrangierten Ferienwohnung chauffiert. Claudette, die Hausherrin, empfängt uns freundlich und bald stehen wir in der kleinen Dachwohnung. Ähm, eigentlich hatten wir ja eine Wohnung mit gut 6 Betten, Küche, Wohnzimmer und zwei Bädern reserviert. Claudette erklärt uns, dass sie ein wenig umarrangieren musste und wir darum das 1-Zimmer Appartement für die nächsten fünf Tage bewohnen werden. Ein wenig überfahren beziehen wir das kleine Reich, dass mit dem Dachsitzplatz auch seinen Charm hat.

Erster Tag

Der erste Tag war der Erkundung der Innenstadt und dem Auffinden unserer Schule gewidmet. Am Besten geht das per Bus: Dieser kennt den Weg und wir können einfach die Gegend an uns vorbei ziehen lassen, mal in den Stadtplan schauen und uns schon ein wenig mit dem maltesischen Fahrstil vertraut machen.

Leider mussten wir feststellen, dass die berühmt-berüchtigten Oldtimer-Buse seit einiger Zeit nicht mehr in Betrieb stehen, sondern ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn die Führung übernommen hat. Dies wäre wirklich ein Highlight gewesen. *snief* (googlet mal nach „Malta Buses“)

Unser erstes Ziel war also unsere Sprach-Schule zu finden. Dies gestaltete sich ziemlich mühsam, denn breite Trottoirs sind hier eine Seltenheit und um die Hauptstrasse zu über- resp. unterqueren mussten wir einen grossen Umweg machen. Nicht auf Anhieb und schon ziemlich erschöpft, fanden wir nun also das ClubClass Gebäude. *puh* Also, dem „Schulstart“ steht nichts mehr im Wege ;-).

Zurück im St. Julians gings nun auf nach Valletta.

All die kleinen und grösseren Häfen, die Geschäfte, Cafés, Promenanden und Badeorte verleihen St.Julians, Il-Gzira, Sliema und Valletta einen geschäftigen aber dennoch gemütlichen Charme. Temperamentvolle Autofahrer schlängeln sich im Linksverkehr die engen Strassen entlang, Spaziergänger versuchen wagemutig die Strassen zu überqueren und in regelmässigen Abständen preisen Pubs Bier und Live-Football an. Also ein wenig so, als ob man England im Süden erkunden würde.

Nach gut 50 Minuten erreichen wir Valletta und machen uns auf, die maltesische Hauptstadt – und ein UNESCO Weltkulturerbe – zu erkunden. Bereits zu Beginn erkennt man, dass die erhöhte Lage und das dicke Mauerwerk die Stadt bestens effizient schützen. Auch hier reihen sich Geschäfte, Restaurants, Cafés, Fastfood-Ketten, Museen und Regierungsgebäude aneinander, jedoch fällt auf, dass es hier keinerlei Hotels gibt. Somit ist Valletta den Tag durch gut frequentiert, aber am Abend und in der Nacht ruhig und eher verlassen.

Nach einem ersten Zwischenhalt in einem der vielen Cafés resp. Pubs schmieden wir Pläne für den kommenden Tag und stellen fest: Wenn wir mehrere Sehenswürdigkeiten ausserhalb der Innenstadt an einem Tag besuchen wollen, dann ist ein fahrbarer Untersatz ideal. Somit ist die Sightseeing Tour für den Moment beendet und Projekt „Rent a Car“ wird lanciert.

Zurück in St. Julians suchen wir am späten Nachmittag einen Autoverleih – nur ausser Hertz hat nun leider niemand mehr geöffnet. Gemäss unserer Recherchen ist dieser aber zu teuer und wir ziehen weiter. Unsere Jagd bleibt nicht erfolgreich und somit trösten wir uns zuerst mal mit einem Gelati. 🙂

Nach einem Zwischenhalt „zuhause“ geht’s am Abend nochmals auf nach Paceville – die Ausgangsmeile von Malta. Nur um gut 9 Uhr ist hier noch tote Hose und wir versuchen unser Glück im Casino. Ich persönlich mag die Atmosphäre mit all den blinkenden Lichtern, dem verspiegelten Wänden und Säulen, dem adrett gekleidetem Personal und dem dicken Teppich. Spielen tu ich jedoch nicht unbedingt. Lieber schau ich Beat zu, wie er am Black-Jack Tisch ein paar Euros verspielt und fiebere mit.

Zu gemässigter Stunde geht’s dann Heim und wir gönnen uns den wohl verdienten Schlaf.